Sport

Premiere in Salt Lake City Deutsche gehen leer aus

Die Niederländerin Ireen Wüst hat Anni Friesingers Zwangspause zu ihrem ersten Titelgewinn bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften genutzt. Die 20 Jahre alte Allround-Weltmeisterin distanzierte zum Auftakt der Titelkämpfe in Salt Lake City über 1.500 Meter in 1:52,71 Minuten die Konkurrenz deutlich.

Zweite wurde vor nur rund 600 Zuschauern Titelverteidigerin Cindy Klassen (Kanada/1:53,40) vor ihrer Landsfrau Kristina Groves (1:54,39). Die deutschen Eisschnellläuferinnen gingen erstmals in der elfjährigen Geschichte der Einzel-Weltmeisterschaften auf dieser Distanz leer aus.

Friesinger, die bereits vier Mal auf dieser Strecke WM-Gold gewonnen hatte und an gleicher Stelle auch bei Olympia 2002 erfolgreich war, hatte tags zuvor wegen der Nachwirkungen eines fiebrigen Infekts schweren Herzens auf einen Start verzichten müssen. Ich muss auf meinen Körper hören, die Gesundheit ist mein höchstes Gut, meinte die Sprint-Weltmeisterin mit Bedauern. Die Inzellerin konzentriert sich nun voll auf die 1.000-m-Konkurrenz am Sonntag.

Da auch die Team-Olympiasiegerinnen Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt) und Claudia Pechstein (Berlin) auf einen Start verzichteten, um sich für die langen Strecken und die Team-Verfolgung zu schonen, vertrat Lucille Opitz als einzige die deutschen Farben. In 1:58,21 Minuten landete die Berlinerin nach einem Strauchler bei etwa 600 Meter auf dem elften Platz.

Ireen Wüst plant nach dem gelungenen Auftakt in der Mormonenstadt den bisher noch nie da gewesenen Vierfach-Triumph: Sie gilt auch über 1.000 Meter, 3.000 Meter und mit dem niederländischen Team zu den Top-Favoritinnen. Bisher waren Gunda Niemann (1997) und Anni Friesinger (2003) die erfolgreichsten Teilnehmerinnen bei Welttitelkämpfen.

Quelle: ntv.de

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