Sport

CHIO in Aachen Deutsche holen Nationenpreis

Michael Jung reitet auf Sam durch ein Wasserhindernis. Er wurde Zweiter bei der Vielseitigkeit.

Michael Jung reitet auf Sam durch ein Wasserhindernis. Er wurde Zweiter bei der Vielseitigkeit.

(Foto: dapd)

Die deutsche Vielseitigkeits-Mannschaft ist für die Olympischen Spiele gerüstet. Das Gastgeber-Team gewinnt den Nationenpreis des CHIO in Aachen. In der Einzelwertung verpasst Michael Jung im Sattel seines Paradepferds Sam nur hauchdünn eine erfolgreiche Titelverteidigung.

Angeführt von Vize-Europameisterin Sandra Auffarth (Ganerkesee) sowie Welt- und Europameister Michael Jung (Horb) haben die deutschen Vielseitigkeitsreiter den Nationenpreis beim CHIO in Aachen gewonnen. Nach Dressur, Springen und Geländeritt standen für die deutsche Équipe 136,40 Minuspunkte zu Buche, Großbritannien (141,00) auf dem zweiten und Schweden (176,80) auf dem dritten Rang hatten das Nachsehen.

Auffarth war mit Opgun Louvo und 41,60 Minuspunkten in der Mannschaftswertung die beste Deutsche, denn Jung (47,60) sattelte dort nur sein Zweitpferd Leopin. Mannschafts-Olympiasiegerin Ingrid Klimke (Münster/61,80), die sich mit Abraxxas eine Verweigerung und 20 Strafpunkte leistete, sowie Dirk Schrade (Sprockhövel/47,20) mit King Artus komplettierten die überzeugende Vorstellung des deutschen Teams.

In der Einzelwertung verpasste Jung (40,60) im Sattel seines Paradepferds Sam nur hauchdünn eine erfolgreiche Titelverteidigung. Mit dem zwölfjährigen Wallach lag der Vorjahressieger nur hinter Christopher Burton (38,80) aus Australien mit Underdiscussion. Den dritten Platz belegte die Britin Laura Collett (40,60) mit Rayef. "Ich bin super zufrieden mit beiden Pferden. Hier in Aachen kann man sehr gut vorwärts galoppieren. Die Bedingungen sind sehr gut und das Publikum peitscht einen richtig nach vorn", sagte Jung, der trotz des verpassten Sieges bei den Olympischen Spielen in London (27. Juli bis 12. August) zu den Top-Favoriten auf die Goldmedaille zählt. Als Zweitplatzierte des Vortags ritt Auffarth auf Sicherheit und rutschte in der Einzelwertung dadurch auf den vierten Platz zurück.

Santos stürzt kopfüber in Wassergraben

Pech hatte hingegen Olympia-Kandidat Andreas Ostholt (Warendorf). Mit Franco Jeas war er im Gelände hervorragend unterwegs, ehe ein Zügel riss und ihn kurzzeitig stoppte. "Das ist mir das erste Mal passiert. Es hat dann wieder eine Weile gebraucht, aber zum Glück konnte ich weiterreiten", sagte er. Mit 70,40 Minuspunkten reichte es damit nur zu Platz 23. Für eine Schrecksekunde hatten zuvor der Brasilianer Renan Francisco Santos und sein Pferd Knockmore gesorgt. Vor dem viertletzten Hindernis bremste der Wallach plötzlich ab und stürzte samt Reiter kopfüber in den dahinterliegenden Wassergraben. Beide blieben jedoch unversehrt.

Quelle: ntv.de, sid

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