Sport

"Das ist der Wahnsinn" Deutsche wird "Welthandballerin"

Nadine Krause ist die Welthandballerin des Jahres 2006 und damit die erste deutsche Siegerin bei der seit 1988 durchgeführten Wahl des Weltverbandes IHF und des World Handball Magazine. 35,44 Prozent der Teilnehmer stimmten für Krause, die damit klar vor den Norwegerinnen Gro Hammerseng (20,74) und Kari Mette Johansen (8,74) lag. Bei den Männern gab es bereits zwei deutsche Sieger: Daniel Stephan (1998) und Henning Fritz (2004).

"Das ist der Wahnsinn und kommt echt überraschend", sagte die 25 Jahre alte Torjägerin von Bayer Leverkusen und der deutschen Nationalmannschaft, die im Sommer zum FC Kopenhagen nach Dänemark wechselt: "Ich bin stolz auf diese Wahl, die ein Kompliment für die gesamte Nationalmannschaft ist."

Rückraumspielerin Krause war maßgeblich an der Halbfinalteilnahme bei der Europameisterschaft 2006 in Schweden beteiligt, stand im All-Star-Team und war wie bereits bei der WM 2005 Torschützenkönigin des Turniers. In 117 Länderspielen erzielte die 1,78 Meter große Rechtshänderin 476 Tore.

Bundestrainer Armin Emrich gratulierte seiner Spielerin zu ihrem Erfolg: "Nadine hat in den letzten Jahren konsequent und zielstrebig an sich gearbeitet und ist ein absolutes Vorbild." Auch DHB-Präsident Ulrich Strombach schickte Glückwünsche an Krause: "Ihre Leistung und die generelle Steigerung der Nationalmannschaft gehen einher."

"Ich hoffe, dass mich der Wechsel nach Kopenhagen noch weiter nach vorn bringt", sagte Nadine Krause: "Mit der Nationalmannschaft will ich unbedingt Medaillen gewinnen und nach Peking zu den Olympischen Spielen 2008 kommen." Die erste Etappe auf dem Weg dorthin steht vom 2. bis zum 16. Dezember bei der Weltmeisterschaft in Frankreich auf dem Programm.

Die bisherigen Wahlsiegerinnen:

1988: Svetlana Kitic (Jugoslawien)

1989: Hyun-Mee Kim (Südkorea)

1990: Jasmiza Kolar (Österreich)

1991 bis 1993: keine Wahl

1994: Mia Hermansson-Hoegdahl (Schweden)

1995: O-Kyeong Lim (Norwegen)

1997: Anja Andersen (Dänemark)

1998: Trine Haltvik (Norwegen)

1999: Ausra Fridrikas (Österreich)

2000: Bojana Radulovics (Ungarn)

2001: Cecilie Leganger (Norwegen)

2002: Chao Zhai (China)

2003: Bojana Radulovics (Ungarn)

2004: Anita Kulcsar (Ungarn)

2005: Anita Görbicz (Ungarn)

Quelle: ntv.de

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