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WM-Abbruch im U20-Eishockey Deutsches Team kurz vor Bully gestoppt

Das Spiel gegen Tschechien hatte Deutschland gewonnen.

Das Spiel gegen Tschechien hatte Deutschland gewonnen.

(Foto: AP)

Deutschland darf zum Spiel gegen Gastgeber Kanada nicht mehr antreten. Denn die Weltmeisterschaft der Eishockey-Junioren endet jäh. Mitten im Turnier folgt der Abbruch wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Drei Spiele waren deswegen bereits unmöglich geworden.

Eigentlich hätte Deutschland gegen den Gastgeber Kanada spielen sollen, doch wenige Stunden vor Beginn der Partie ist die U20-WM der Eishockey-Junioren wegen der steigenden Corona-Zahlen mitten im Turnier abgebrochen worden. Der Schritt sei angesichts der Verbreitung der Omikron-Variante notwendig, um "die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer" zu gewährleisten, teilte der Weltverband IIHF mit.

"Die allgemeine pandemische Situation, das strenge Covid-Protokoll und vor allem der Schutz der Gesundheit aller Spieler und Beteiligten ließen keine Alternative", sagte Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) und Mitglied im IIHF-Council: "Mir tut das unendlich leid für unser Team. Ich hoffe, alle kommen gesund nach Hause."

Auch DEB-Sportdirektor Christian Künast begrüßte die Entscheidung: "Das ist die vernünftigste Lösung. Die oberste Priorität muss sein, dass alle Spieler gesund bleiben", sagte er im Gespräch mit MagentaSport: "Es war richtig, dass wir es probiert haben."

"Leider war das nicht genug"

Sowohl Russland als auch Deutschlands vorheriger Gegner Tschechien mussten am Mittwoch wie zuvor schon das Team von Titelverteidiger USA nach einem Corona-Fall für zunächst 24 Stunden in Quarantäne und konnten nicht zu ihrem Gruppenspiel antreten. Den drei Gegnern war zunächst jeweils ein 1:0-Sieg zugesprochen worden.

"Wir haben dieses Turnier mit dem vollen Vertrauen in die Covid-19-Protokolle begonnen", sagte IIHF-Präsident Luc Tardif in einem Statement: "Die anhaltende Verbreitung und die Omikron-Variante haben uns aber fast direkt nach der Ankunft gezwungen, die Protokolle anzupassen. Leider war das nicht genug. Jetzt müssen wir uns die Zeit nehmen und uns darauf konzentrieren, alle Spieler und Teammitglieder sicher nach Hause zu bringen."

Das Turnier in Edmonton und Red Deer in der Provinz Alberta sollte eigentlich bis zum 5. Januar dauern. Die deutsche Mannschaft war mit einem 1:3 gegen Finnland und einem 2:1 n. V. gegen Tschechien in das Turnier gestartet. Die besonders in Kanada und den USA populäre U20-WM war gestartet worden, obwohl der Weltverband IIHF alle für den Januar geplanten Nachwuchsturniere abgesagt hatte. Davon betroffen war unter anderem auch die U18-WM der Frauen in Schweden, an der auch Deutschland teilgenommen hätte.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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