Fall Bettini gefährdet Rad-WM Di Luca startet nicht
27.09.2007, 18:56 UhrMit scharfen Angriffen auf WM-Gastgeber Stuttgart und Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann hat UCI-Präsident Pat McQuaid auf den Antrag einer Einstweiligen Verfügung reagiert, mit der die Veranstalter den Start des italienischen Titelverteidigers Paolo Bettini verhindern wollen.
"Ich garantiere, dass Bettini am Sonntag antreten darf, nichts kann seine Teilnahme verhindern", sagte der Ire auf einer Pressekonferenz. Es sei "absolut inakzeptabel", dass der Titelverteidiger von einer Teilnahme an der WM abgehalten werden solle. "Die Unterzeichnung der Ehrenerklärung ist nicht Teil der UCI-Vorschriften. Bettini hat jedes Recht zu starten", betonte McQuaid.
Auf jeden Fall nicht bei der WM am Sonntag am Start sein wird Giro-Sieger Danilo Di Luca, für den die Antidoping-Kommission von Italiens Nationalem Olympischen Komitee CONI am Donnerstagabend eine viermonatige Sperre forderte. Gegen den Liquigas-Profi wird wegen Dopingverdachts ermittelt. "Der italienische Verband hat Di Luca zurückgezogen. Er wird nicht starten", sagte der Sprecher des Radsport-Weltverbandes UCI, Enrico Carpani.
Der UCI-Präsident griff die OK-Vorsitzende Eisenmann auch persönlich an und unterstellte ihr "politische und wirtschaftliche Motive". So sei Stuttgart der UCI noch immer die Zahlung "eines erheblichen finanziellen Betrages" schuldig. Offensichtlich wolle sich die Stadt nun aus der Verantwortung stehlen.
Zudem behauptete McQuaid, der Ruf Stuttgarts als "Sportmetropole" habe bereits sehr gelitten. Es sei klar, dass die schlechte Behandlung der Radsportfamilie nicht ohne Auswirkung auf andere Weltverbände bleiben werde.
Quelle: ntv.de