"Das kotzt mich total an" Dicke Luft beim BVB
26.09.2007, 16:39 UhrVon seiner alten Liebe gedemütigt, von seiner neuen Mannschaft im Stich gelassen: Gegen den Hamburger SV erlebte BVB-Trainer Thomas Doll einen ganz bitteren Fußballabend. "Das hat verdammt wehgetan, das war eine Vorführung", meinte der sichtlich frustrierte Coach nach der deftigen 0:3 (0:2)-Heimpleite der Dortmunder gegen seinen Ex-Klub.
Als die Hanseaten nach dem Schlusspfiff ihren vierten Saisonsieg und den Sprung in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga feierten, herrschte bei den Westfalen wieder einmal dicke Luft.
"Das kotzt mich total an. Ich bin gnadenlos sauer. Es wird Zeit der Mannschaft klarzumachen, dass es so definitiv nicht geht", wetterte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nach der höchsten Heimniederlage der Schwarz-Gelben seit sieben Jahren, als man am 23. September 2000 gegen Schalke mit 0:4 verloren hatte.
"Es ist eine alte Plattitüde: Wir müssen über den Kampf zum Spiel finden. Aber wenn die meisten nicht bereit sind, diesen bedingungslos anzunehmen, dann sieht das so aus." 45 Prozent Ballkontakte, 47 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 7:23 Torschüsse waren der erschreckende Beleg einer indiskutablen Heimvorstellung. Diese quittierte der kümmerliche Rest der 72.300 Zuschauer, der bis zum Abpfiff blieb, mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Nach vier Niederlagen - jede mit mindestens drei Gegentoren und Roman Weidenfeller zwischen den Pfosten - sowie eklatanten Leistungsschwankungen in den bisherigen sieben Spielen müssen sich die Borussen nun vorerst wieder nach unten orientieren.
Trainer Doll gibt sich dennoch zuversichtlich, dass er mit seinem Team noch die Wende zum Guten schafft: "So werden wir uns nicht noch einmal präsentieren. Ich denke, dass ich in den nächsten Tagen das Richtige machen werde."
Quelle: ntv.de