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Wer wird Meister? Die Bayern!

Für 14 der 18 Bundesliga-Trainer ist die Antwort auf die Frage nach dem kommenden deutschen Fußball-Meister sonnenklar: Bayern München - wer sonst? Nur vier Cheftrainer legten sich bei der Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) nicht fest.

"Die Bayern! Das ist ja ganz klar", sagt Felix Magath vom VfB Stuttgart stellvertretend für seine Zunft. Eine Wiederholung des Start-Ziel-Sieges des Topfavoriten wünscht sich im Interesse der Attraktivität der Liga jedoch keiner. "Hoffentlich wird es spannender als zuletzt", formuliert Peter Neururer (Bochum) was alle denken.

Dass den Bayern wie beim 18. Titelgewinn im Vorjahr auch in der 41. Saison ein Spaziergang gelingt, glaubt allerdings nicht einmal deren Trainer Ottmar Hitzfeld: "Dass wir als Titelverteidiger Favorit sind, liegt auf der Hand. Ich gehe aber davon aus, dass der Abstand nicht so groß sein wird wie im vergangenen Jahr."

Die Mannschaft mit den meisten Punkten

Der Durchmarsch in der Liga, der mit einem 16-Punkte-Rekordvorsprung endete, hat seine Kollegen gewurmt. "Jeder wird versuchen, die Bayern noch mehr zu jagen", prophezeit Klaus Augenthaler, Ex-Münchner und neuer Trainer bei Bayer Leverkusen. Der kantige Neu-Leverkusener ("Ich bin kein Prophet") verweigerte genauso wie Ewald Lienen (Mönchengladbach), Erik Gerets (Kaiserslautern) und Matthias Sammer (Dortmund) einen konkreten Tipp.

"Meister wird die Mannschaft mit den meisten Punkten. Ich hoffe, dass sind wir ", meinte Sammer. Tatsächlich wird dem BVB am ehesten zugetraut, einen Alleingang des FC Bayern zu verhindern. "Gegen die Bayern mitzuspielen, wird für jedes Team schwierig. Die sehe ich als erste Titelkandidaten, dann kommt Borussia Dortmund", meint Hertha BSC-Trainer Huub Stevens.

Kandidat BVB

"Der BVB wird sicher eine bessere Saison als im Vorjahr spielen", sagt auch Schalkes Coach Jupp Heynckes. Dass die Knappen durch ihn den entscheidenden Kick bekommen könnten, glaubt Hitzfeld: "Mit Heynckes wird auch Schalke ein gewichtiges Wort mitsprechen." Auf einen schnellen Aufschwung setzt auch der Neu-Gelsenkirchener. "Schalke 04 kann eine Überraschungsmannschaft sein", so Heynckes.

Erfolgscoach Magath, der mit dem VfB Stuttgart Vizemeister wurde, zählt neben Dortmund und Schalke auch Hertha BSC noch zu den Clubs, "die in der Lage sind, den Bayern gefährlich zu werden". Seine Schwaben selbst zählen er und viele seiner Kollegen trotz der Super- Saison 2002/2003 nicht zum Verfolgerkreis. Allein Hitzfeld rechnet auch sie zu den Rivalen: "Der VfB Stuttgart hat Blut geleckt."

Spekulieren auf Doppelbelastung

Während das Solo der Bayern in der letzten Saison durch das frühe Ausscheiden in der Champions League begünstigt wurde, wünschen die Konkurrenten den Münchnern aus Eigennutz mehr Erfolg in der europäischen Königsklasse. "Bayern hat den besten Kader. Allerdings wird es durch die Doppelbelastung in dieser Saison wohl schwieriger", hofft Willi Reimann, Trainer von Eintracht Frankfurt.

Der Aufsteiger wird bereits im Bundesliga-Eröffnungsspiel am 1. August erfahren, wie stark der Titelverteidiger in diesem Jahr ist.

Quelle: ntv.de

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