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Reaktionen auf den Tod Die Welt verneigt sich vor Ali

Mit 74 Jahren ist Ali verstorben, die Sportwelt und seine Fans trauern.

Mit 74 Jahren ist Ali verstorben, die Sportwelt und seine Fans trauern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Boxfans, Sportler, Funktionäre, Politiker - rund um den Globus gedenken die Menschen der Legende Muhammad Ali und ehren den Sportler als einen der größten des vergangenen Jahrhunderts. Die Lobeshymnen überschlagen sich.

Den letzten Kampf gegen seine Parkinson-Krankheit hat Boxlegende Muhammad Ali nach vielen Jahrzehnten verloren. Seine Fans konnten sehen, dass er mit den Jahren immer schwächer wurde. Die Anteilnahme an seinem Tod ist riesig, mit Muhammad Ali geht eine Ikone - nicht nur des Boxsports.

US-Präsident Barack Obama würdigte Ali mit folgenden Worten: "Er war ein überragender Champion, der für das kämpfte, was richtig war. ... Er war ein Mann, der für uns gekämpft hat." Obama erinnerte an die Verdienste des ehemaligen Weltmeisters aller Klassen abseits des Boxsports: "Sein Kampf außerhalb des Rings kostete ihn seinen Titel und seinen Ruf. Er brachte ihm viele Feinde und Verunglimpfungen ein, und beinahe wäre er im Gefängnis gelandet. Aber Ali stand seinen Mann. Sein Sieg hat uns geholfen, uns an das Amerika zu gewöhnen, das wir heute kennen."

Muhammad Ali hatte sich 1967 geweigert, in den Vietnam-Krieg zu ziehen. Eine Kautionszahlung bewahrte ihn vor der fälligen Gefängnisstrafe, er verlor aber für drei Jahre seine Boxlizenz. In der Folge kämpfte er immer intensiver um Bürgerrechte.

"Er hat die Welt wachgerüttelt"

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton war mit dem Jahrhundertsportler befreundet: "Es war mir eine Ehre mit einem Mann befreundet zu sein, der durch Triumph und Prüfungen sogar größer als seine eigene Legende wurde", sagte Clinton. Auch Popsängerin Madonna zollt Ali die Ehre: "Dieser Mann. Dieser König. Dieser Held. Dieser Mensch. Worte können es nicht ausdrücken. Er hat die Welt wachgerüttelt, Gott segne ihn."

Besonders groß ist die Trauer in der Boxwelt. Der "World Boxing Council" twittert: "The Greatest is gone" (Der Größte ist von uns gegangen), und zeigt ein Bild eines jungen, lächelnden Muhammad Ali. Auf dem Twitteraccount des Boxverbandes posten etliche Fans ihr Mitgefühl: "Der Größte", "Legende" "Für immer ein Champion" schreiben sie.

Ex-Promoter Don King lobt Muhammad Ali als großes Sportvorbild: "Sein Geist wird für immer leben. Er repräsentierte das, was jeder Athlet anstrebt, den unbedingten Siegeswillen. Er war fabelhaft, ein großartiger Mensch, ein Champion des Volkes. Der Größte aller Zeiten."

George Foreman, Alis enger Weggefährte - gemeinsam mit ihm durchlebte er den "Rumble in the Jungle" - kann das alles noch nicht fassen: "Ali, Frazier und Foreman, wir waren wie ein Mann. Ein Teil von mir ist heute von uns gegangen, der großartigste Teil." Wegbegleiter Billy Moore sagte: "Ich glaube, er ist wahrscheinlich der größte Kämpfer aller Zeiten und einer der großartigsten Menschen aller Zeiten."

"Gott hat seinen Champion geholt"

Der sonst gerne rüpelnde Mike Tyson twittert: "Gott hat seinen Champion geholt". Auch ein anderer amerikanischer Ex-Boxer wird in diesen Stunden ganz weich: Floyd Mayweather schreibt: "Es verging nicht ein Tag, an dem ich ins Gym gegangen bin und nicht an dich gedacht habe. (...) Worte können nicht beschreiben, was für eine tolle Person du warst." Und dann gibt der Profiboxer noch einen persönlichen Dank ab: "Danke für alles, was du für das Schwarze Amerika im Bereich Sport und Unterhaltung getan hast und das Vermächtnis, das du uns hinterlassen hast.

Es ist ein Vermächtnis, das auch ein weiterer Schwergewichts-Star ehrt: Wladimir Klitschko würdigt Ali mit einem Instagram-Post und schreibt: "Möge er in Frieden ruhen. Ein Mann voller Charakter, Glaube, Würde und Professionalität. Du hast uns inspiriert, diese Welt ein Stückchen besser zur machen." Auf dem Bild ist deutlich zu erkennen, dass Ali ziemlich gebrechlich und von Parkinson gezeichnet ist.

Auch die deutsche Boxszene ist über den Tod des legendären Schwergewicht-Kämpfers bestürzt: "In meinem Büro in Südafrika erinnert alles an Ali. An den Wänden hängen zahlreiche Fotos und Gemälde. Meine Frau hat mir eine lebensgroße Statue Alis geschenkt. Davon gibt es nur zwei. Die andere besitzt Alis Tochter Laila", sagte Boxmanager Wilfried Sauerland über sein Vorbild. "Er und Nelson Mandela waren für mich die größten Persönlichkeiten der Welt".

Quelle: ntv.de

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