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Richardson ist schnellste Frau Diskus-Giganten liefern sich großen WM-Finalkrimi

Daniel Stahl bewegte den Diskus am weitesten.

Daniel Stahl bewegte den Diskus am weitesten.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Daniel Stahl wiegt 140 Kilo, ist zwei Meter groß und macht sich zum physisch beeindruckendsten Weltmeister der Leichtathletik. Der Diskuswerfer kontert die Konkurrenz mit dem letzten Wurf. Sha'Carri Richardson wird kurz darauf die schnellste Frau der Welt.

Der deutsche Meister Henrik Janssen hat in einem packenden Diskus-Finale bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest den achten Rang belegt. Der 25-Jährige warf in seinem besten Versuch 63,80 Meter. Die Favoriten um die Medaillen konnte Janssen damit erwartungsgemäß nicht in Bedrängnis bringen. Den Titel holte sich wie bei der WM 2019 der hünenhafte Schwede Daniel Stahl.

Nachdem der Olympiasieger im letzten Durchgang zunächst vom 206 Zentimeter großen Titelverteidiger Kristjan Ceh aus Slowenien von der Führungsposition verdrängt worden war, schlug er eindrucksvoll zurück. Der schwedische 140-Kilo-Koloss siegte mit der WM-Bestmarke von 71,46 Metern vor Ceh, der den Diskus auf 70,02 Meter schleuderte. Europameister Mykolas Alekna, der 20 Jahre alte Sohn von Litauens Diskus-Legende Virgilijus Alekna, wurde Dritter mit 68,85 Metern.

Sha'Carri Richardson hat sich zur neuen Titelträgerin über 100 Meter gekrönt. Die Amerikanerin siegte am Montag in Budapest in 10,65 Sekunden. Silber holte sich die Jamaikanerin Shericka Jackson in 10,72 Sekunden. Bronze sicherte sich in 10,77 Sekunden Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Price aus Jamaika, die schon fünfmal Weltmeisterin war. Europameisterin Gina Lückenkemper aus Deutschland hatte den angestrebten Einzug in ihr erstes WM-Finale zuvor klar verpasst.

Für Richardson war es bei der ersten WM der erste Titel. Die 23-Jährige hatte sich für die WM im Vorjahr nicht qualifizieren können. Bei Olympia 2021 in Tokio hatte sie gesperrt zuschauen müssen. Bei einer Doping-Probe war Marihuana-Konsum nachgewiesen worden, deswegen wurde sie gesperrt. Richardson erklärte das mit dem Umgang mit Druck und die Belastung durch den Tod ihrer Mutter.

Im Dreisprung verletzte sich der erst 18 Jahre alte Favorit Jaydon Hibbert leicht bei seinem ersten Versuch und stieg aus dem Wettbewerb aus. Es siegte Hugues Fabrice Zango aus Burkina Faso mit 17,64 Metern vor den Kubanern Lázaro Martínez (17,41) und Cristian Nápoles (17,40). Über 110 Meter Hürden holte der Amerikaner Grant Holloway zum dritten Mal den Titel. Holloway gewann in Saisonbestzeit von 12,96 Sekunden vor dem Jamaikaner Hansle Parchment, der elf Hundertstelsekunden langsamer war. Daniel Roberts aus den USA wurde Dritter.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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