Beginn neuer Ära bei Wimbledon? Djokovic adelt Alcaraz: "Das Beste aus drei Welten"
17.07.2023, 10:17 Uhr
"Ich glaube, für unseren Sport kann es nichts Besseres geben, als dass sich die Nummer eins und die Nummer zwei der Welt in epischen Fünf-Satz-Matches gegenüberstehen", sagt Djokovic.
(Foto: picture alliance / Kyodo)
Novak Djokovic gegen Carlos Alcaraz: Dieses Duell kann das Herren-Tennis in nächster Zeit bestimmen. Der Serbe spricht in den höchsten Tönen von seinem spanischen Rivalen - und sieht seine eigenen Stärken in dem 20-Jährigen.
Nach der Niederlage im Finale von Wimbledon hat Novak Djokovic seinen Bezwinger Carlos Alcaraz geadelt. "Die Leute sagen, dass sein Spiel aus bestimmten Elementen von Roger (Federer), Rafael (Nadal) und mir besteht. Ich stimme dem zu. Er hat das Beste aus allen drei Welten", sagte Djokovic nach seiner Fünfsatzniederlage gegen den Spanier. "Ich habe noch nie gegen einen Spieler wie ihn gespielt."
Alcaraz hatte sich beim Rasen-Klassiker in einem epischen Finale über 4:42 Stunden mit 1:6, 7:6 (8:6), 6:1, 3:6, 6:4 durchgesetzt. Durch den Triumph in Wimbledon verteidigte Alcaraz auch Platz eins in der Weltrangliste. Für Djokovic war es die erste Niederlage in Wimbledon nach zuvor 34 Siegen in Serie. Der 36 Jahre alte Serbe hatte den Rasen-Klassiker zuvor viermal nacheinander gewonnen.
Djokovic hätte mit einem erneuten Titelgewinn in Wimbledon zu Rekordsieger Roger Federer aufgeschlossen, der in London achtmal gewonnen hat. Zudem hätte er mit seinem 24. Erfolg bei einem der vier Grand-Slam-Turniere die Bestmarke der Australierin Margaret Court eingestellt.
Besonders beeindruckt sei Djokovic von der Stärke, die er bislang exklusiv zu haben glaubte, sagte er nach dem Finale. "Meine persönliche Stärke ist, dass ich mich anpassen kann. Das kann er auch." Mit Ausnahme von Alcaraz habe er dies bei noch keinem anderen Spieler gesehen, betonte Djokovic, der bekannt dafür ist, sich schnell mit seinen Gegnern und anderen Umständen zurechtzufinden.
"Er ist einer der besten Spieler der Welt. Er hat in diesem Alter schon eine extrem hohe Qualität", lobte Djokovic den 20 Jahre alten Alcaraz. "Ich hoffe, wir können bei den US Open wieder gegeneinander spielen", sagte der Serbe mit Blick auf das letzte Grand-Slam-Turnier in diesem Jahr. "Ich glaube, für unseren Sport kann es nichts Besseres geben, als dass sich die Nummer eins und die Nummer zwei der Welt in epischen Fünf-Satz-Matches gegenüberstehen."
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid