Sport

"Disqualifikation richtig" Djokovic tadelt und lobt ausgetickten Zverev

Gut befreundet: Djokovic und Zverev.

Gut befreundet: Djokovic und Zverev.

(Foto: imago images/Paul Zimmer)

Alexander Zverev leistet sich einen unfassbaren Ausraster: Der Tennisprofi bearbeitet den Stuhl des Schiedsrichters gleich mehrfach heftig mit seinem Schläger. Novak Djokovic kommentiert den Vorfall deutlich, aber auch mit Milde.

Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hält die Disqualifikation von Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev nach dessen Ausraster in Acapulco für richtig. "Ich denke, die Disqualifikationsentscheidung war nicht zu harsch. Ich denke, es war unter diesen Umständen richtig", sagte der 34 Jahre alte Serbe am Rande seines Turnier-Auftritts in Dubai. Er hoffe, dass Zverev darüber nachdenken könne und dass ihm so etwas nie wieder passiere.

Zverev hatte beim Turnier im mexikanischen Acapulco nach einer Niederlage im Doppel mehrmals mit dem Tennisschläger gegen den Schiedsrichterstuhl geschlagen und war daraufhin von der Herren-Organisation ATP für den weiteren Verlauf des Turniers ausgeschlossen worden. Anschließend hatte sich der 24 Jahre alte Hamburger für sein Verhalten entschuldigt und angekündigt, die Lehren aus dem Vorfall zu ziehen.

"Ich verstehe den Frust"

"Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr ich mein Verhalten während und nach dem gestrigen Doppel bereue", schrieb er in einer Instagram-Story. Sein Ausbruch sei "falsch und inakzeptabel" gewesen, er sei von sich "selbst enttäuscht". "Es hätte einfach nicht passieren dürfen und es gibt keine Entschuldigung", führt er aus und schreibt trotzdem: "Ich möchte mich auch bei meinen Fans, dem Turnier, dem Sport, den ich liebe, entschuldigen." Beim Schiedsrichter habe er sich schon zuvor "persönlich entschuldigt".

"Er merkt, dass es ein Fehler war. Ich verstehe den Frust. Manchmal fühlst du in der Hitze des Gefechts auf dem Platz viele verschiedene Emotionen", sagte Djokovic: "Aber natürlich rechtfertige ich nicht sein Verhalten." Zverevs Stellungnahme sei richtig gewesen. "Er hat gesagt, dass er einen Fehler gemacht hat und sein Verhalten unangebracht war." Der 20-fache Grand-Slam-Turniersieger war selbst bei den US Open 2020 disqualifiziert worden, weil er im Frust unabsichtlich eine Linienrichterin mit dem Tennisball abgeschossen hatte.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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