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Podest nach schlechtestem Rennen Doll schlägt nach Platz-74-Desaster zurück

Das Lachen ist zurück bei Benedikt Doll.

Das Lachen ist zurück bei Benedikt Doll.

(Foto: picture alliance / NTB)

Erst Flop, dann Top: Benedikt Doll erlebt beim Weltcup-Wochenende in Oslo eine Achterbahnfahrt. Nur einen Tag nach dem schlechtesten Rennen seiner Karriere rast er aufs Podest. Sogar der Sieg ist ganz lange drin.

Benedikt Doll ballte bei seiner Zieleinfahrt euphorisch die Hand zur Faust, dann gratulierte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht Sieger Sturla Holm Lägreid. Einen Tag nach dem schlechtesten Weltcup-Rennen seiner Karriere hat sich der Schwarzwälder spektakulär zurückgemeldet und seine Abschieds-Tournee mit einem Podestplatz versüßt. Im Massenstart belegte er in einem packenden Rennen den zweiten Platz.

"Mir hat das gestern ziemlich gestunken. Aber es geht dann weiter, ich schaue gerne nach vorne", sagte Doll nach seinem dritten Podium des Winters am ZDF-Mikrofon. Hatte der 33-Jährige am Vortag im Einzel nach sieben Fehlern nur den 74. Platz belegt, präsentierte er sich nun wie ausgewechselt: "Am Schießstand war es eine andere Welt, ich war super fokussiert."

Lange kämpfte Doll sogar um seinen siebten Weltcupsieg - zwei Fehler stehend verhinderten aber den Sprung auf Platz eins. "Natürlich habe ich es mir mit dem letzten Schießen nicht einfacher gemacht, aber ich bin super glücklich mit dem zweiten Platz", sagte Doll, am Ende 6,4 Sekunden hinter Lokalmatador Lägreid: "So kann es weitergehen."

Doch nicht nur Doll hatte Grund zur Freude. Hinter dem Schwarzwälder rundeten Philipp Nawrath (1/+18,6 Sekunden) als Sechster und Justus Strelow (0/+33,1) als Achter das starke deutsche Mannschaftsergebnis ab. "Ich bin sehr zufrieden", jubelte Nawrath. "Im Massenstart hatten wir in diesem Winter die größten Probleme. Wir haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", freute sich Bundestrainer Uros Velepec.

Frauen zu langsam unterwegs

Im Gegensatz zu den Männern waren die Frauen kurz zuvor ohne jegliche Chance auf eine vordere Platzierungen geblieben, wieder verhinderten die ernüchternden Laufzeiten ein Erfolgserlebnis. Sophia Schneider belegte als beste Athletin des Deutschen Skiverbandes (DSV) im Rennen über 12,5 Kilometer nur den 18. Platz. "Es war nicht so einfach mit den Bedingungen, auch am Schießstand", sagte die 26-Jährige nach ihren drei Fehlern: "Aber jeder muss mit diesen Bedingungen zurechtkommen."

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Hinter Schneider folgte mit Einzel-Silbermedaillengewinnerin Janina Hettich-Walz (4 Strafrunden/+1:49,5 Minuten) erst auf dem 20. Platz die nächste Deutsche, Johanna Puff (3/+2:21,2) belegte in ihrem vierten Weltcup-Rennen Rang 23. Vanessa Voigt (+2:54,1) wurde mit fünf Fehlern schwache 25. und musste im Zielbereich getröstet werden, Franziska Preuß fehlt krankheitsbedingt in Oslo.

Am Sonntag stehen zum Abschluss der Wettbewerbe am Holmenkollen noch die Single-Mixed- (12.45 Uhr) und die Mixed-Staffel (14.45 Uhr/alles ZDF und Eurosport) auf dem Programm. In beiden Rennen hatte das deutsche Team bei den Weltmeisterschaften die Medaillen verpasst. Die finalen zwei Weltcup-Stationen des Winters steigen dann in Soldier Hollow (USA/8. bis 10. März) und im kanadischen Canmore (14. bis 17. März).

Quelle: ntv.de, ara/sid

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