Sport

"Hätte früher eingreifen müssen" Doll übt Selbstkritik

Thomas Doll, seit Dienstag neuer Trainer des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, hat im Gespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit eine zum Teil selbstkritische Bilanz seiner Tätigkeit beim Ligakonkurrenten Hamburger SV gezogen. Dort war der Ex-Nationalspieler am 1. Februar entlassen worden.

"Vielleicht hätte ich manchmal konsequenter sein müssen. Aber ich hatte zeitweise sechs, sieben Amateure auf dem Feld und habe mich gescheut, noch weitere Profis rauszukegeln. Es gab kaum noch Konkurrenzkampf. Vielleicht hätte ich früher eingreifen müssen", sagte Doll rückblickend.

Besonders habe ihn die nachträgliche Kritik an seiner Arbeit gestört: "Als ich aufhörte, hieß es, die Mannschaft sei nicht fit. Es gibt nichts Schlimmeres für einen Coach. So wie die Jungs jetzt spielen - da muss eigentlich jeder erkennen, dass sie gut vorbereitet waren. In vier Wochen arbeitet man einen Trainingsrückstand nicht auf."

Das erste Spiel seiner alten Mannschaft unter dem neuen Trainer Huub Stevens habe er auf dem Flughafen gesehen und seinem Nachfolger danach eine SMS geschickt: "Glückwunsch, klasse Leistung! ", schrieb Doll. Der HSV hatte bei Hertha BSC Berlin nach einem guten Spiel erst durch ein Last-Minute-Tor eine unglückliche 1: 2-Niederlage kassiert.

Quelle: ntv.de

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