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NHL-Star will den Stanley Cup Draisaitl unternimmt nächsten Anlauf zur Nowitzki-Werdung

Leon Draisaitls Nummer 29 soll für die Oilers das werden, was Nowitzkis 41 für die Dallas Mavericks ist.

Leon Draisaitls Nummer 29 soll für die Oilers das werden, was Nowitzkis 41 für die Dallas Mavericks ist.

(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)

Leon Draisaitl macht erneut Jagd auf den Stanley Cup. Doch vor dem NHL-Saisonstart ist klar: Der Kölner ist bei weitem nicht mehr der einzige deutsche Star in der besten Liga der Welt. Aber er ist der größte Star. Wieder nimmt er Anlauf. Wieder geht es um das ultimative Karriereziel.

In ihrer Hoffnung auf den erlösenden Triumph gehen Leon Draisaitl und Co. neuerdings die Wege eines Michael Jordan. Schließlich ist die Sehnsucht nach dem Stanley Cup bei den Edmonton Oilers groß - und George Mumford soll helfen, sie zu stillen. Der Psychologe, bekannt aus seiner Zusammenarbeit mit NBA-Legenden wie Jordan oder Kobe Bryant, stand den Oilers in der Vorbereitung zur Seite - wohl aus gutem Grund.

Die vergeblichen Versuche auf der Jagd nach dem größten Titel im Welteishockey wiegen für die Kanadier schwer, die Partie bei den Vancouver Canucks in der Nacht auf Donnerstag (4 Uhr MESZ) soll der Auftakt in eine historische NHL-Saison sein. "Das ist das ultimative Ziel für unsere Mannschaft, unseren Verein", betonte Draisaitl, auf den sich hierzulande wohl die meisten Blicke richten werden.

Schließlich zählt der Kölner in der besten Liga der Welt zu den absoluten Topstars und geht mit den Oilers an der Seite seines kongenialen Sturmpartners Connor McDavid erneut als einer der Topfavoriten auf den Titel in die Saison. Doch die Zeiten, in denen Draisaitl in der NHL allein die deutsche Eishockey-Ehre vertrat, sind vorbei. "Alle deutschen Spieler sind brutal talentiert", befand Draisaitl zuletzt über die ohnehin ungewöhnlich hohe Dichte deutscher Topspieler in der Liga, aus der zwei nochmal herausstechen.

Im zehnten Jahr muss der Titel her

Tim Stützle, 2020 als 18-Jähriger an Position drei von den Ottawa Senators gedraftet, überragte in der vergangenen Saison mit 90 Punkten in 78 Spielen. Der heute 21 Jahre alte Center ist für die Kanadier damit ein genauso wichtiger Leistungsträger wie der 22-jährige Moritz Seider für die Detroit Red Wings. 2022 wurde der Verteidiger in der NHL zum Rookie des Jahres gewählt, im Mai gewann er mit der deutschen Nationalmannschaft WM-Silber. Seider ist eine, wenn nicht sogar die wichtigste Säule bei den Red Wings.

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Stützle ist zudem Topverdiener bei den Senators, bewegt sich finanziell sogar auf einem Niveau mit Draisaitl. Parallelen gibt es genug, die Ausgangslage für die kommende Spielzeit könnte für die drei dennoch kaum unterschiedlicher sein: Während für Seider und Stützle das Erreichen der Playoffs fast schon das höchste der Gefühle wäre, zählt für Draisaitl in seiner zehnten NHL-Saison nur der Titelgewinn.

Zuletzt scheiterten die Oilers in den Playoffs zweimal am späteren Champion - trotz des besten Sturmduos der Liga. Gemeinsam kamen Draisaitl und McDavid in der vergangenen Saison auf unglaubliche 281 Punkte, nur die Defensive schwächelte hin und wieder. Um also, wie er in Jugendjahren einmal ankündigte, der "Dirk Nowitzki des Eishockeys" zu werden, müssen Draisaitl und die Oilers die wenigen Schwächen abstellen. Die nötige psychologische Hilfe dafür haben sie ja bereits. Und auch Nowitzki, sagte Draisaitl dem "Spiegel", sei schließlich "lange angelaufen". Im Notfall stehen die nächsten deutschen Kandidaten ja schon bereit.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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