Sport

Stabhochsprung der Frauen Drei Asse im Finale

Die deutschen Stabhochspringerinnen Silke Spiegelburg, Carolin Hingst und Lisa Ryzih erreichen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Barcelona das Finale. Spiegelburg und Hingst überspringen in der Qualifikation 4,40 Meter, Ryzih reicht ein erfolgreicher Versuch über 4,35, um den Endkampf der besten Zwölf zu erreichen.

Am Freitag im Finale: Carolin Hingst.

Am Freitag im Finale: Carolin Hingst.

(Foto: dpa)

Die deutschen Stabhochspringerinnen haben bei der Leichtathletik-EM in Barcelona die Qualifikation überstanden und eine Menge Selbstvertrauen demonstriert: Im Finale am Freitag zählen sie damit weiter zu den Medaillen-Anwärtern.

Silke Spiegelburg und Carolin Hingst übersprangen 4,40 Meter, Lisa Ryzih reichte ein erfolgreicher Versuch über 4,35, um den Endkampf der besten Zwölf zu erreichen. "Ich hoffe, dass es dort so hoch wie möglich hinausgeht und ich ganz weit vorne mitspringen kann", sagte die deutsche Meisterin Spiegelburg. "Ich bin fit, gesund und werde auf jeden Fall volles Risiko gehen."

Bestenliste "kein Freifahrtschein"

Die Situation im Stabhochsprung der Frauen ist in diesem Jahr eine ganz besondere: Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa (Russland) hat eine Wettkampfpause eingelegt, Weltmeisterin Anna Rogowska (Polen) sich am Fuß verletzt. Für den EM-Titel kommen folglich so viele Springerinnen infrage wie ganz selten bei einer Meisterschaft. "Die Russinnen sind generell stark, die Tschechinnen auch", erklärte Spiegelburg, aber auch die Deutschen reihen sich in diese Aufzählung selbstbewusst ein. "Das wird ein spannender Wettkampf", sagte die europäische Jahresbeste Hingst aus Mainz. "Jetzt bin ich ganz oben in dieser Liste, und wenn es so bliebe, wäre es natürlich super." Die Bestenliste sei allerdings auch "kein Freifahrtschein" für sie.

Die 4,40 Meter riss Hingst auch prompt in ihrem ersten Versuch. Fehlerfrei kamen nur Spiegelburg, die Russin Swetlana Feofanowa und die Tschechin Jirina Ptacnikova über diese als Qualifikationsnorm ausgegebene Höhe. "Mit einem Sprung ins Finale: Das ist glaube ich Rekord für mich", meinte die Leverkusenerin. "Ich bin heilfroh, dass ich einige Kräfte schonen konnte."

Die junge Lisa Ryzih aus Zweibrücken stand im Mittelpunkt der Wirrungen, die es während des Stabhochsprungs zeitweise gab. Die 21-Jährige wusste zunächst nicht, ober ihre 4,35 Meter für das Finale reichen würden oder nicht. "Die Kampfrichter wussten es auch nicht. Die haben gezählt und gerechnet", erzählte sie. "Ich stand am Anlauf und wollte 4,40 springen. Dann sind mir aber drei durch die Bahn gelaufen und damit war der Versuch vorbei. Danach war aber klar, dass ich weiter bin." Denn zwölf andere Springerinnen hatten es parallel nicht einmal über 4,35 geschafft.

Quelle: ntv.de, Sebastian Stiekel, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen