Hitzige Begegnung in Duisburg Duell der Betrogenen
15.02.2008, 10:08 UhrEs ist noch nicht mal 280 Tage her, da entleerte der Stuttgarter Mittelfeldspieler Antnio da Silva ein riesiges Bierglas über dem Kopf seines Trainers Armin Veh. Grund für die Respektlosigkeit: Der VFB Stuttgart hatte Energie Cottbus geschlagen und damit den Meister-Titel unter Dach und Fach gebracht. Das hat man schon fast vergessen angesichts der Spiele, die der VFB seinen Fans momentan zumutet. Am vergangenen Wochenende gab es gegen die bis dahin zuverlässig ungefährliche Mannschaft von Hertha BSC Berlin eine eindeutige 1:3-Klatsche. Zuvor hatten die Stuttgarter gegen Schalke nicht den Hauch einer Chance gehabt.
Der Titelverteidiger ist inzwischen auf den elften Tabellenplatz abgerutscht und meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt. Stürmer Mario Gmez korrigierte bereits das Saisonziel von „oben mitspielen auf „40 Punkte holen und Klassenerhalt sichern. 15 Punkte fehlen den Schwaben dafür noch, 3 wollen sie jetzt aus Duisburg mitnehmen. Die Zuschauer in der MSV-Arena erwartet ein hitziges Spiel, denn beide Teams stehen in der Fair-Play-Tabelle mit je fünf Platzverweisen ganz unten.
Tag des offenen Tores in Hannover
In Hannover gibt es ein Feiertagstreffen der Schiedsrichter-Geschädigten. Der FC Bayern ist zu Gast und bringt einen angesäuerten Uli Hoeneß mit. Dessen Nerven liegen immer noch blank, weil der Unparteiische Thorsten Kinhöfer im Spitzenspiel gegen Bremen das 2:1 von Luca Toni wegen angeblicher Abseitsstellung abpfiff. Hannover 96 ereilte gegen Karlsruhe ein ähnliches Schicksal: Bei Mike Hankes Treffer in der letzten Minute der Nachspielzeit sah Schiri Knut Kircher ein Stürmerfoul und verdarb den Hannoveranern die Siegesfeier.
Die Arbeit des Mannes in Schwarz wird in Hannover also von allen Seiten argwöhnisch beäugt werden. Macht der seine Sache gut, wird das Spiel eine einseitige Geschichte. Hannover feiert nämlich im eigenen Stadion gerne Tag des offenen Tores. 18 Gegentreffer haben sich Robert Enke und seine Vorderleute zu Hause schon eingehandelt, mehr als jedes andere Bundesliga-Team. Die bayrische Angrifflinie Klose-Toni will diesen Negativ-Rekord weiter ausbauen.
Von Heesen unter Druck
Beim 1. FC Nürnberg erprobt man am Samstag das Motto „Neue Besen kehren besser. Nach dem unrühmlichen Rausschmiss von Coach Hans Meyer, muss dessen Nachfolger Thomas von Heesen beweisen, dass er es besser kann. Und das ausgerechnet gegen seinen Angstgegner Werder Bremen.
Dreimal trat von Heesen mit seinem alten Verein Arminia Bielfeld gegen Werder an, dreimal gab es ordentlich was auf die Mütze. Mit Nürnberg wird es wohl nicht viel besser werden, denn der Club hat die letzten sechs Auswärtsspiele alle verloren.
Malte Buhse, Sportjournalist und begeisterter Hobbykicker, wirft für n-tv.de jeden Freitag einen Blick auf das kommende Bundesligawochenende.
Quelle: ntv.de