"Wir mischen wieder mit" Effenberg glaubt an den Titel
04.02.2002, 10:53 Uhr„Wenn die Mannschaft gegen Bayer Leverkusen gewinnt, dann werden wir auch Meister“, das erklärten einmütig Bayern-Manager Uli Hoeneß und Kapitän Stefan Effenberg. Vor dem Spiel in Leverkusen, war der Abstand der Bayern bereits auf neun Punkte zum Tabellenführer aus Dortmund angewachsen, aber der Glaube scheint, wenigstens in Bayern, noch immer Berge zu versetzen.
Die Führungsriege keines anderen Bundesliga-Vereins könnte sich diese Verbalarroganz leisten, ohne ausgelacht zu werden. Die Bayern haben offenbar die vierte Meisterschaft in Folge noch nicht abgeschrieben und werden von der Konkurrenz auch wieder sehr ernst genommen. Dabei half der Aufbaugegner aus Leverkusen so effizient beim Münchner-Krisenmanagement mit, wie es sich Ottmar Hitzfeld schöner hätte nicht ausmalen könne.
„Wir mischen wieder mit“, erkannte geistesblitzartig dann auch Stefan Effenberg. Eine besondere Genugtuung für den Kapitän, schließlich war er für die Misere beim Deutschen Meister verantwortlich gemacht worden. In der 66. Minute hatte Effenberg einen Freistoß getreten, Thomas Linke verlängerte und fast schon im Liegen überwand Giovane Elber Torwart Jörg Butt zum 1:0.
Fünf Minuten später pfiff Schiedsrichter Fandel nach einer ungeschickten Attacke von Jens Nowotny an Willy Sagnol Elfmeter. Effenberg schoss das 2:0.
Sollte den Bayern am kommenden Samstag ein Sieg gegen Borussia Dortmund gelingen, muss sich auch Matthias Sammer wieder mit der Idee anfreunden, mit den Bayern um die Tabellenspitze zu kämpfen. Erfahrung damit konnte der frühere Spieler und heutige Coach des BVB in ausreichendem Maße sammeln. Außerdem ist er der einzige, der in den letzten zehn Jahren dabei mehrfach erfolgreich war.
Quelle: ntv.de