Kurzbahn-Weltcupfinale Ein Sieg bei 32 Finalteilnahmen
15.11.2008, 16:47 UhrCameron Van Der Burgh lässt sich auf dem Weg zum Gesamtsieg im Kurzbahn-Weltcup der Schwimmer nicht beirren. In 26,05 Sekunden behauptete der Weltrekordler aus Südafrika zum Final-Auftakt in Berlin als Sieger über 50 Meter Brust seine souveräne Führung vor Robert Hurley. Der Australier musste sich beim Weltrekord des Amerikaners Peter Marshall in 49,63 Sekunden über 100 Meter Rücken mit Platz drei begnügen. Bei den Frauen liefern sich Marieke Gührer (Australien) und Therese Alshammar (Schweden) ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die 80.000 Euro Prämie für den Gesamtsieg. Nach dem Alshammar-Sieg über 50 Meter Freistil fällt die Entscheidung an diesem Sonntag im direkten Duell über 50 Meter Schmetterling.
Die ohne Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen angetretenen deutschen Schwimmer konnten trotz 32 Final-Teilnahmen nur den Sieg der erst 16 Jahre alten Theresa Michalak (Halle/Saale) in 2:10,92 Minuten über 200 m Lagen und den deutschen Rekord von Johannes Dietrich (Wiesbaden) in 22,88 Sekunden als Zweiter über 50 m Schmetterling feiern. "Ich bin völlig überrascht", gestand die noch an den Folgen einer Grippe leidende Michalak.
Paul Biedermann (Halle/Saale) musste über 400 m Freistil in 3:40,29 Minuten dem Tunesier Oussama Mellouli (3:36,75) den Vortritt lassen. Daniela Samulski (Essen) schlug in 27,29 Sekunden über 50 m Rücken hinter Sanja Jovanovic aus Kroatien (27,19) als Zweite an. Dritte Plätze gab es für Melanie Radicke (Halle/Saale) über 800 m Freistil (8:28,48 Minuten) und Yannick Lebherz (Darmstadt) über 400 m Lagen (4:16,54 Minuten).
Dem am Freitag vorgestellten neuen Bundestrainer Dirk Lange ist klar: "Wir gehören im Moment nicht zur Weltspitze. Aber da wollen wir wieder hin." Das Interesse der Berliner am Weltcup war erschreckend. Ohne Steffen, die an diesem Sonntag ihren 25. Geburtstag feiert und wegen der nach Peking eingelegten Trainingspause auf einen Start in ihrer Heimatstadt verzichtete, fanden die Finals trotz internationaler Top-Starter fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Marshall war trotz Weltrekords nicht ganz zufrieden. "Der letzte Zug war etwas zu lang", stellte er fest, "deshalb bin ich mit dem Anschlag nicht ganz hingekommen." Der bisher von Dirk Lange betreute Van Der Burgh kündigte nach überstandener Erkältung über 100 m Brust für diesen Sonntag einen Weltrekordversuch an. "Dann traue ich mir durchaus eine Leistung im Bereich oder unterhalb meines Weltrekords zu", sagte er. Über 100 m Freistil ließ Olympiasieger Alain Bernard aus Frankreich dem schwedischen Weltrekordhalter Stefan Nystrand keine Chance. Bernard siegte in 46,28 Sekunden, Nystrad blieb in 47,11 nur Platz vier.
Quelle: ntv.de