Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt bangt weiter um den Lizenzerhalt für die kommende Spielzeit. Die Investor-Firma Fotex will offenbar den Gesellschaftervertrag nicht zum vereinbarten Termin unterschreiben.

Grund für das Chaos ist die im Raum stehende Verpflichtung von Coach Willi Reimann. Eintracht-Präsident Peter Fischer hatte Reimanns Engagement ohne Absprache mit Fotex-Chef Gabor Varszegi vorschnell bestätigt.

Sollte sich die Frankfurter Fußball AG und der millionenschwere Ungar Varszegi nicht einigen, würden der Eintracht mehr als drei Millionen Euro zum Überleben fehlen. Der Absturz in den Amateurfußball wäre programmiert.

Allerdings hätte ein Investor-Rückzug weitreichende Konsequenzen für die Main-Metropole mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat deshalb den Investor unter Druck gesetzt.

"Ohne eine gerettete Eintracht wird es kein WM-Stadion in Frankfurt geben. Dann wir der Deutsche Fußball-Bund eben eine andere Stadt als WM-Stadt nachnomminieren. Dann guckt unsere Region 2006 in die Röhre. Und eine Olympia-Bewerbung für 2012 könnten wir uns in diesem Fall auch abschminken", beschrieb Koch den drohenden "Super-Gau" in der "Bild"-Zeitung.