Sport

Sport appelliert an Wirtschaft "Eliteschulen fördern"

Die deutsche Wirtschaft soll sich mehr um den Sportnachwuchs kümmern. Mit einem entsprechenden Appell wandte sich der Deutsche Sportbund (DSB) jetzt an die Unternehmen. Nur durch eine gezielte Nachwuchsförderung sei es möglich, auch bei künftigen Olympischen Spielen in der Weltspitze mitzuhalten.

"Um den angestrebten dritten Platz bei den Sommerspielen 2004 in Athen zu erreichen, ist es nötig, die Finanzierung der Eliteschulen des Sports zu sichern. Dabei ist die Wirtschaft gefordert, sich auch zentral als Dachsponsor des Sports zu engagieren", erklärte Armin Baumert, leitender Direktor für Leistungssport im DSB bei einem Forum der SPD zur Nachwuchsförderung in Berlin.

Als weitere Forderungen zur Erhöhung der Effizienz nannte Baumert ein wirksame Qualitäts-Offensive im Trainerbereich. "Die Trainerakademie in Köln muss sich schnellstens auf die höheren Ansprüche einstellen. Wenn so weiter gemacht wird wie im Westen in den 70er Jahren, dann ist die Akademie überflüssig", sagte der DSB-Direktor. Er beklagte zugleich substanzielle Betreuungsdefizite der Athleten im Bereich zwischen 18 und 23 Jahren und Hemmnisse für ein strategisches Management des Sports durch regionale Einflussnahmen.

"Es wäre falsch, von einer Krise des deutschen Nachwuchssports zu sprechen. Unsere Konzepte sind gut, in der Umsetzung sind andere aber weit schneller", sagte Baumert. Als "Achse des Erfolges" sehe der DSB das Zusammenspiel von Eliteschulen, Olympiastützpunkten und der Förderung durch Bundeswehr und Bundesgrenzschutz. Allein 81 Prozent der Olympia-Medaillengewinner in Salt Lake City hätten den Weg über eine der 37 Eliteschulen (21 in den neuen, 16 in den alten Bundesländern) gewählt.

Den dringenden Nachholbedarf der Wirtschaft bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen für Leistungssportler stellte auch Sylvia Schenk, die Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), fest. "Die Sicherung der beruflichen Perspektiven darf nicht allein der Bundeswehr und dem Bundesgrenzschutz überlassen werden."

Quelle: ntv.de

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