Im Alter von 81 Jahren ist der frühere Eiskunstlauf-Bundestrainer Erich Zeller gestorben. Bei Europa- und Weltmeisterschaften holten seine Paar- und Einzelläufer mehr als 40 Medaillen.

Zeller formte Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler zum deutschen Traumpaar der 60er Jahre. Die Silbermedaille des Paares bei den Olympischen Spielen 1960 in Squaw Valley sowie zwei WM-Titel waren die größten Erfolge des Trainers. Auch Vizeweltmeister wie Dagmar Lurz und Norbert Schramm sowie das Paar Margot Glockshuber/Wolfgang Danne zählten zu seinen Schützlingen.

Erich Zeller galt als Verfechter von Disziplin und Autorität. So legte er stets großen Wert auf die damals für Einzelläufer noch wichtigen Pflichtfiguren, wandte sich jedoch vergeblich gegen deren Abschaffung. "Nirgendwo konnte man die Bewegungsabläufe und Disziplin des Eiskunstlaufens so gründlich erlernen wie gerade in der Pflicht."

Vor seiner Karriere als Trainer war Zeller selbst Einzelläufer und wurde 1942 in Berlin deutscher Meister. Nach dem Krieg verdiente er zehn Jahre lang sein Geld als Profi.

Mehr als 20 Jahre leitete Zeller den Weltverband der Eiskunstlauf-Trainer (IPSU). Nach seiner Pensionierung als Bundestrainer mit 65 Jahren zog er sich jedoch ins Privatleben zurück.