Sport

Streit mit Calmund verschärft sich Erklärung der Bayer AG

Die Bayer AG hat sich von ihrem ehemaligen Bundesliga-Manager Reiner Calmund distanziert. Wie es in einer am Samstag verbreiteten Bayer-Mitteilung heißt, versuche Calmund mit Äußerungen in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, sein früherer Verein wolle ihm schaden. "Sowohl die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH als auch die Bayer AG werden sich an der öffentlichen Diskussion über das Geschäftsgebaren von Reiner Calmund nicht beteiligen." Die gestreuten Vermutungen, Verdächtigungen und Unterstellungen schadeten sowohl dem Fußball im allgemeinen als auch den Verantwortlichen von Bayer und nicht zuletzt Reiner Calmund selbst.

Calmund, gegen den wegen unklarer Bargeldzahlungen in Höhe von 580.000 Euro an den Spielervermittler Volker Graul die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt, erklärte unterdessen in der "Bild am Sonntag", er werde bei der Staatsanwaltschaft Köln alles aufklären. "Danach, ich betone danach, reden wir über das Finanzgebaren, aber von und mit allen", sagte der 57-Jährige. Nach Aussage von Calmunds Anwalt Stefan Seitz wollte Calmund "nach dem Spiegel-Fragenkatalog schnellstmöglich Sachaufklärung mit Bayer gemeinsam machen. Dies ist direkt abgelehnt worden", erklärte Seitz. Calmund habe keine Verdächtigungen gestreut. "Sondern Herr Gerrit Niehaus hat Vorwürfe ans Tageslicht gebracht, die der Bayer Fußball GmbH im übrigen seit November 2004 längst bekannt sind", sagte der Rechtsexperte.

Die Bayer AG betonte, der Konzern unterstütze seine Fußballtochter, sich nicht an der von Dritten initiierten Schlammschlacht zu beteiligen. "Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser genießt das volle Vertrauen des Konzerns." Die öffentlichen Erklärungen von Calmund hätten deutlich gemacht, dass der Ex-Manager mit Angriffen auf Holzhäuser "von den eigentlichen Sachverhalten" ablenken wolle. "Verein und Konzern verurteilen diese Vorgehensweise von Reiner Calmund." Deshalb werde Bayer auch in Zukunft davon absehen, sich auf diese Art und Weise mit dem früheren Angestellten auseinander zu setzen. "Stattdessen wird das Unternehmen das weitere Verhalten gegenüber Calmund vom Ausgang der laufenden Ermittlungen abhängig machen und sich weitere juristische Schritte vorbehalten."

Quelle: ntv.de

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