Sport

Maria Riesch im Interview "Erwartungen sind geschrumpft"

Einen Tag nach ihrem schweren Trainingssturz ist Maria Riesch beim zweiten Abfahrts-Probelauf im französischen Val d'Isre sicher ins Ziel gekommen. Für die Super-Kombination an diesem Freitag, für die sie vor dem Unfall zu den Favoritinnen gehört hatte, sind ihre eigenen Erwartungen gesunken. Die Partenkirchenerin hatte sich am Mittwoch im Training eine Innenbandverletzung im Knie, eine Rückenprellung und eine Abschürfung im Gesicht zugezogen.

Wie geht es Ihnen nach dem Sturz?

Maria Riesch: "Es geht mir nicht so schlecht, aber auch nicht hundertprozentig gut. Ich habe eine Prellung an der Wirbelsäule und eine Innenbandzerrung, was schon ein bisschen Schmerzen bereitet, aber beim Fahren geht es eigentlich. Es ist nicht ganz so einfach, einen Sturz gleich wieder aus dem Kopf herauszukriegen. Dementsprechend bin ich auch ein bisschen vorsichtiger gefahren heute. Ich denke, das versteht jeder. Natürlich ist es mein Ziel, dass ich mich am Freitag ein bisschen steigere, aber die Erwartungen sind schon ein bissel geschrumpft."


Wie bekommt man so einen Sturz kurz vor der nächsten WM-Entscheidung aus dem Kopf heraus?


"Ich habe versucht, sicher und halbwegs sauber Ski zu fahren und nicht megamäßig zu attackieren, aber auch nicht zu passiv zu fahren. Das ist mir ganz gut gelungen, ein bisschen viel gebremst hab ich vielleicht. Aber für morgen weiß ich, wie die Linie zu fahren geht, und ich denke schon, dass noch ein Steigerungspotenzial da ist - trotz des Handicaps."
Sie sagen selber, die Erwartungen sind geschrumpft.

Was erhoffen Sie sich von dem Rennen?

"Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, wenn die etwas niedrigere Erwartungshaltung ein bisschen den Druck nimmt. Ich möchte natürlich eine gute Abfahrt fahren, so dass der Rückstand nicht zu groß ist und dass ich beim Slalom noch Medaillenchancen habe. Das ist mein Ziel, und ich hoffe, dass ich das verwirklichen kann, dass ich meinen Körper so weit hinkriege bzw. die Physiotherapeuten ihn so weit hinkriegen, dass das halbwegs funktioniert."

Quelle: ntv.de, Aufgezeichnet von Christian Kunz, dpa

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