Ein Trainerstreit bei den Skilangläufern mit harscher Kritik an Jochen Behle trübt die Stimmung im deutschen Lager vor dem Auftakt der Nordischen Ski-WM in Sapporo. Nachdem der Bundestrainer die einstige Strahlefrau Evi Sachenbacher-Stehle attackiert hatte, schlug deren ebenfalls vom Rundumschlag betroffener Heimtrainer Wolfgang Pichler mit deutlichen Worten zurück.

"Man muss schon an Behles Fähigkeiten als Teamführer zweifeln. Ich will keinen Krieg, aber wenn einer drei Tage vor der WM so einen Schmarrn erzählt, dann nur mit dem Ziel, Unfrieden reinzubringen", sagte Pichler und legte aus dem Berchtesgadener Land in Richtung Japan nach: "Behle hat noch nie jemanden selbst trainiert und hat von Frauen überhaupt keine Ahnung." Das Beste sei die Installierung eines eigenen Frauen-Chefcoachs - Pichler selbst hätte an einem derartigen Posten allerdings kein Interesse.

Der mit einem Vertrag bis 2010 ausgestattete Behle hatte die Unwilligkeit der Olympiazweiten Sachenbacher kritisiert, sich in Sachen Technik zu verbessern. Im WM-Langlaufstadion Shirahata legte er noch einmal nach: "Man sieht ja, dass die Ergebnisse von Evi nicht gut sind. Es muss sich grundlegend etwas ändern, wenn wir weiter nach vorn kommen wollen."