Rassismus im Fußball FA ermittelt gegen Emre
12.01.2007, 19:51 Uhr
Der englische Fußball-Verband FA hat Ermittlungen gegen den türkischen Fußball-Nationalspieler Emre von Newcastle United aufgenommen. Der 26-Jährige Mittelfeldspieler soll bei der 0:3-Niederlage seines Klubs gegen den FC Everton am 30. Dezember die dunkelhäutigen Spieler Tim Howard und Joleon Lescott mit fremdenfeindlichen Ausdrücken beschimpft haben.
Emre bestreitet die Vorwürfe vehement. Dennoch wurde er nun aufgefordert, sich bis zum 29. Januar zu den erhobenen Anschuldigungen zu äußern. Der von Schiedsrichter Dermot Gallagher verfasste Spielbericht kann nicht zur Klärung beitragen. Zwar hat Gallagher die Vorwürfe von Seiten Evertons vermerkt, selbst aber keine Einzelheiten der Auseinandersetzung auf dem Platz mitbekommen.
Für unrühmliche Schlagzeilen hatte Emre bereits im Vorfeld der WM 2006 gesorgt. Grund war damals seine Verwicklung in die skandalöse Prügelei nach dem Aus der Türken in der WM-Relegation (4:2) gegen die Schweiz.
Im Zuge der Auseinandersetzungen hatte Emre den im Kabinentrakt liegenden Schweizer Benjamin Huggel mit Tritten traktiert, nachdem der Bundesliga-Profi von Eintracht Frankfurt den Assistenzcoach der Türken angegriffen hatte. Damals kam Emre mit einer milden Strafe von vier Spielen Sperre davon.
Quelle: ntv.de