Sport

Mitglieder äußern Zweifel FC Bayern wird AG

Erst nach einer hitzigen Debatte haben die Mitglieder des größten deutschen Sportvereins das endgültige Startsignal für die FC Bayern München AG gegeben. 1356 der insgesamt 1513 erschienenen Mitglieder stimmten auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung in der Münchner Olympiahalle für die Ausgliederung des Fußball-Bereiches in eine AG.

114 Mitglieder votierten dagegen, 43 enthielten sich der Stimme. Mit 92 Prozent Zustimmung wurde die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit für die Satzungsänderung deutlich übertroffen.

Nachdem die Zweifel von Seiten der Mitglieder laut geworden waren, erhob Klub-Chef Franz Beckenbauer die Abstimmung sogar zu einer Vertrauensfrage über die Vereinsführung.

Auch der künftige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Manager Uli Hoeneß sahen sich zu leidenschaftlichen Appellen veranlasst. Ein Börsengang des Bundesliga-Krösus, der im zurückliegenden Geschäftsjahr 2000/01 einen Rekordumsatz von 174 Miol. Euro und einen Rekordgewinn von 28,6 Mio. Euro erwirtschaftete, ist vorerst nicht geplant.

Nach der Umwandlung kann die schon vereinbarte Beteiligung des Sportartikelherstellers adidas aus Herzogenaurach an der AG ebenfalls vollzogen werden. Der langjährige Werbepartner und Ausrüster des deutschen Rekordmeisters erwirbt für rund 75 Mio. Euro zehn Prozent der Anteile an der FC Bayern AG. Diese braucht der deutsche Rekordmeister für die Finanzierung des neuen Münchner Stadions.

Die neue Nummer eins an der Spitze des Fußball-Weltpokalsiegers wird Karl-Heinz Rummenigge sein. Der bisherige Vizepräsident wird Vorstandsvorsitzender der AG. Dem dreiköpfigen Vorstand werden außerdem noch Manager Uli Hoeneß und Geschäftsführer Karl Hopfner angehören. Ausgegliedert in die FC Bayern München AG werden neben dem Lizenzfußballbereich die erste Amateurmannschaft, die A- und B- Junioren-Teams sowie die Frauenfußball-Abteilung einschließlich des dazu gehörigen Geschäftsbetriebes vom FC Bayern München e.V.

Quelle: ntv.de

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