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Champions-League-Premiere "Fab Four" verzücken England

England jubelt über die "fabelhaften Vier", das Land des Fußball-Weltmeisters Italien ist dagegen erschüttert: Nach dem Viertelfinal-Einzug des FC Liverpools in der Champions League durch einen 1:0-Erfolg bei Inter Mailand (Hinspiel 2:0) ist erstmals in der Geschichte der Königsklasse eine Nation mit einem Quartett in der Runde der letzten Acht vertreten.

Liverpool steht durch den Erfolg als viertes englisches Team nach Manchester United, dem FC Chelsea und dem FC Arsenal im Viertelfinale der Königsklasse, wo in Schalke 04 auch noch ein deutscher Klub vertreten ist.

"Das zeigt die Klasse der Premier League", meinte "Reds"-Teammanager Rafael Benitez. Von den "fabelhaften Vier" schrieb das Massenblatt The Sun. "Jetzt will wahrscheinlich keiner in der nächsten Runde gegen uns spielen", sagte Mittelfeldspieler Steven Gerrard mit Blick auf die Auslosung am 14. März in Nyon. Dort werden zudem noch der FC Barcelona, der AS Rom und Fenerbahce Istanbul im Lostopf sein.

Zu verdanken hatte der englische Rekordmeister den Auswärtserfolg nach dem 2:0-Hinspielsieg seinem spanischen Stürmer Fernando Torres. "Fernando ist unser Glück. Er braucht nur eine Chance", kommentierte Gerrard den Treffer (64.). Die Zeitung Express taufte Torres daraufhin um in "San Siro Hero". "Sein Tor besiegelte eine historische Nacht für das englische Spiel", meinte die Times.

Schock bei Inter Mailand

Eine denkwürdige Nacht war es auch für Inter. Denn als der italienische Meister noch mit dem Schock kämpfte, den das Ausscheiden verursacht hatte, setzte Coach Mancini mit seiner Rücktrittsankündigung noch einen oben drauf.

"Obwohl mein Vertrag noch vier Jahre weiterläuft, werden dies meine letzten Monate bei Inter sein", sagte der ehemalige italienische Nationalspieler, der seit Juli 2004 im Amt ist: "Meine Entscheidung steht. Ich hätte sie auch im Fall eines Sieges in der Champions League gefasst. Dieser Beschluss hat nichts mit Differenzen mit dem Verein oder mit den Spielern zu tun. Ich habe mit niemandem gestritten. Wir sind alle ernsthafte Profis." Später erklärte sich Mancini jedoch laut Inter-Präsident Massimo Moratti bereit, seine Arbeit in Mailand über das Saisonende hinaus fortzusetzen.

Nach Mancinis Rücktrittsdrohung hatten sogleich die Spekulationen über seinen Nachfolger begonnen. Dabei machte auch der Namen von Liverpool-Trainer Benitez die Runde.

Letzterer kommentierte die Mutmaßungen lachend. Er sei glücklich bei Liverpool, obwohl man in der Premier League nur Vierter hinter dem FC Arsenal, Manchester und dem FC Chelsea ist. "Für uns ist die Champions League ein bisschen leichter, weil wir uns nur auf zwei Spiele konzentrieren müssen. In der Liga sind die Drei vorne harte Gegner und jedes Spiel ist schwer."

Außenverteidiger Jamie Carragher, der als erster Liverpooler Spieler zum 100. Mal auf europäischer Ebene für seinen Klub auflief, meinte: "Das ist die Kraft der Premier League."

Von Micaela Taroni und Alex Griffiths, sid

Quelle: ntv.de

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