Sport

"Das ist unwürdig" Farce bei Para-Ski-WM löst massiven Ärger aus

Allzu viel Schnee liegt nicht.

Allzu viel Schnee liegt nicht.

(Foto: Screenshot: Instagram/teamdeutschlandparalympics)

Während die alpine Ski-WM in Saalbach wie geplant stattfindet, fällt bei der Para-Ski-WM in Maribor der Großteil der Rennen aus. Weil es an Schnee mangelt. Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes empfindet vor allem den Kontrast als "Herabsetzung".

Nach der Absage aller Speed-Rennen bei der Para-Ski-WM in Maribor hat der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) heftige Kritik am Weltverband FIS Para Snow Sports geäußert. "Wenn statt fünf Disziplinen nur zwei ausgetragen werden können, ist es nicht nur eine optische Herabsetzung. Das ist letztlich eines echten Weltvergleichs gut ein Jahr vor den Paralympics nicht würdig", sagte Friedhelm Julius Beucher.

Im slowenischen Maribor waren sowohl der Super-G als auch die Abfahrt und die alpine Kombination aufgrund fehlenden Schnees und Temperaturen im Plusbereich ersatzlos gestrichen worden. Die Piste gleiche "einem Trauerspiel", sagte ein Sprecher des DBS. Nur Slalom und Riesenslalom sollen von Samstag bis Dienstag noch ausgetragen werden.

"Während die olympische Alpin-WM in Saalbach eine Hochglanz-Veranstaltung mit den besten Bedingungen ist, wurde die Para-WM sinnbildlich auf eine Nebenpiste mit viel zu wenig Schnee abgeschoben", sagte Beucher. "Es war absehbar, dass es so kommen wird. Daher löst das alles Reaktionen zwischen Kopfschütteln und Verärgerung aus."

Die FIS versucht indes, zu beschwichtigen. "Nach der positiven Schneekontrolle und trotz der hohen Temperaturen wurde außerordentlich hart gearbeitet, um eine solide Rennoberfläche zu präparieren, wobei die Sicherheit der Athleten im Vordergrund stand", hieß es in einem Statement. Die Bedenken wurden letztlich als zu große Herausforderung für die Para-Athleten eingestuft. Daher unterstütze der Weltverband die Absage der Jury "voll und ganz".

Ursprünglich hätte die Medaillenjagd in China stattfinden sollen. Doch die Veranstalter zogen zurück. So bekam Maribor erst im Spätherbst 2024 den Zuschlag. Die slowenischen Ausrichter nimmt der 78-jährige Funktionär indes in Schutz, indem er sagt: "Ihnen gilt unser Respekt. Trotz der schwierigen Bedingungen versuchen sie, alles möglich zu machen."

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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