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WM-Traumfinale in London Federer fordert Nadal

Das Tennisjahr 2010 geht standesgemäß mit dem Duell der beiden besten Spieler der letzten Jahre zu Ende. In London fordert Rafael Nadal, Nr. 1 der Welt und in diesem Jahr dreifacher Grand-Slam-Gewinner, seinen Erzrivalen Roger Federer. Der ist bislang noch ohne Satzverlust in London - und will eine neue Bestmarke.

Roger Federer kann seine fünfte WM-Krone gewinnen.

Roger Federer kann seine fünfte WM-Krone gewinnen.

(Foto: AP)

Im Traumfinale von London sind der Weltranglistenerste Rafael Nadal und Grand-Slam-Rekordgewinner Roger Federer ab 18.30 Uhr auf der Jagd nach Superlativen und Rekorden. Der Schweizer will durch seinen fünften Titel im ATP-Finale gleichziehen mit den Rekordhaltern Pete Sampras und Ivan Lendl (beide USA). "Natürlich schaue ich auf diesen Rekord, wer würde das nicht tun", sagte Federer. Der Spanier Nadal strebte nach seinem letzten noch fehlenden großen Titel.

Nadal, der zuletzt mit den French Open, Wimbledon und den US Open drei Grand-Slam-Turniere in Serie gewonnen hatte, setzte sich in einem hart umkämpften Halbfinale nach 3:11 Stunden 7:6 (7:5), 3: 6, 7:6 (8:6) gegen Andy Murray (Großbritannien/Nr. 5) durch. Federer (Nr. 2) bezwang US-Open-Finalist Novak Djokovic (Serbien/Nr. 3) 6:1, 6:4.

Nadal richtig fertig

Für Nadal wäre es der erste Triumph.

Für Nadal wäre es der erste Triumph.

(Foto: dpa)

"Das war ein unglaubliches Match. Auch wenn ich verloren hätte, wäre ich nach meiner guten Leistung zufrieden nach Hause gefahren. Ich weiß nicht, wie ich mich am Finaltag fühlen werde, aber im Moment bin ich richtig fertig", sagte Nadal nach dem Kraftakt. Den ersten Durchgang hatte der Spanier knapp im Tiebreak gewonnen.

Nach verlorenem zweiten Satz drehte der Spanier zwar auf, doch beim Stand von 5:3 und Aufschlag Murray vergab Nadal den ersten Matchball. Danach gab er seinen Aufschlag ab und es ging erneut in den Tiebreak. Hier lag Nadal bereits 1:4 zurück, ehe er seinen dritten Matchball mit einer krachenden Vorhand zum 9. Sieg im 13. Duell mit Murray verwandelte.

Federer weiter makellos

Federer präsentierte sich im zweiten Halbfinale mit abgeklärtem, offensivem Spiel in starker Form und ließ sich nach dem deutlich gewonnenen ersten Satz auch von einem 0:3-Rückstand in Durchgang zwei nicht aus der Ruhe bringen. In 80 Minuten war der 13. Sieg des Schweizers, der in London bisher allein ohne Satzverlust blieb, im 19. Match mit Djokovic perfekt.

Federers Duelle mit Nadal sind in den letzten Jahren seltener geworden. In dieser Saison trafen beide nur einmal in Madrid aufeinander, dabei gewann der Spanier und beendete seine elfmonatige Durststrecke ohne Turniersieg. Insgesamt weist Nadal gegen Federer ein 14:7-Siegbilanz auf. Auf Hartplätzen ist das Head-to-Head aber mit 3:3 ausgeglichen.

Quelle: ntv.de, sid

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