Sport

Blatter zittert um Wiederwahl Fifa-Präsident unter Druck

Fifa-Präsident Sepp Blatter steht endgültig mit dem Rücken zur Wand. Fünf von sieben Vize-Präsidenten forderten den Schweizer in einer Pause der mehr als zehnstündigen Sondersitzung der Fifa-Exekutive in Zürich 26 Tage vor dem Wahlkongress in Seoul zum Rücktritt auf, nachdem der Generalsekretär und einstige Blatter-Ziehsohn Michel Zen-Ruffinen in einem 30seitigen Dossier acht Verstöße gegen Statuten, Recht und Gesetz aufgelistet hatte.

Blatter reagierte im Schweizer Rundfunk auf die heftigen Vorwürfe Zen-Ruffinens mit den Worten: „Der soll mehr arbeiten und nicht FBI oder CIA spielen."

Die beiden heftigsten Vorwürfe: Ein Mitglied des Exekutiv-Komitees soll von Blatter 100.000 US-Dollar „Aufwandsentschädigung" erhalten haben für eine Periode (1998 bis 2000), als der Betreffende gar nicht Mitglied der Fifa-Exekutive war.

Und der nigerianische Schiedsrichter Lucien Bouchardeau soll einen Scheck über 25.000 US-Dollar erhalten haben, um belastendes Material über Farah Addo zusammen zu tragen, jenen Mann, der Blatter öffentlich des Kaufes von Wählerstimmen bei seiner Kampagne 1998 bezichtigt hat.

Der Anwalt, mit dem der Fifa-Boss erschien, um dem 43 Jahre alten Zen-Ruffinen das Aussagerecht vor dem Exekutiv-Komitee zu entziehen, wurde - um in der Fußballer-Sprache zu bleiben - des Feldes verwiesen. Doch Blatter blieb trotzig: „Ich bin vom Kongress gewählt, und dem Kongress werde ich mich am 29. Mai in Seoul auch wieder stellen." Gegenkandidat für die Präsidentschaft ist Issa Hayatou aus Kamerun, Präsident der afrikanischen Fußball-Union CAF.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen