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Der Pokal muss weg Fifa verbietet Rosbergs WM-Helm

Drauf- und Seitenansicht von Rosbergs Helm: Der Pokal soll weg, die Sterne dürfen bleiben.

Drauf- und Seitenansicht von Rosbergs Helm: Der Pokal soll weg, die Sterne dürfen bleiben.

Mit einem Fußball-Weltmeister-Helm will Formel-1-Pilot Nico Rosberg der DFB-Elf seine Wertschätzung übermitteln. Doch die Fifa sperrt sich und sieht die "Interessen der weltweiten Fußballgemeinschaft" gefährdet. Jetzt muss der Helmdesigner zum Noteinsatz.

Mit vier Sternen, aber ohne Pokal: WM-Spitzenreiter Nico Rosberg wollte beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring mit einem ganz besonderen Helm den WM-Titel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft feiern. Der Wiesbadener gilt als großer Fan der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und hatte erst kürzlich seine Verbundenheit mit Deutschland unterstrichen, nachdem Konkurrent Lewis Hamilton diese infrage gestellt hatte. 

Doch der Weltfußballverband Fifa machte dem 29-Jährigen zumindest einen kleinen Strich durch die Rechnung und berief sich auf "geistiges Eigentum": Den markengeschützten WM-Pokal darf der Formel-1-Pilot, der erst kürzlich seinen Vertrag bei Mercedes verlängerte, nicht ohne Genehmigung benutzen.

In den Fifa-Richtlinien heißt es, dass die "offiziellen Marken" der Weltmeisterschaft, und damit auch der WM-Pokal, besonderen Schutz genießen: "Jede ungenehmigte Nutzung der offiziellen Marken schadet nicht nur der Integrität der Fifa-Weltmeisterschaft, sondern setzt auch die Interessen der weltweiten Fußball-Gemeinschaft aufs Spiel."

"Schade, ich hätte gern den Pokal auf meinem Helm gehabt als Hommage an die Jungs. Aber natürlich respektiere ich die Rechtslage", erklärte Rosberg. "Jetzt nehme ich den vierten Stern groß und die anderen drei klein drauf. Den Stern kann uns keiner wegnehmen."

Der Helmdesigner muss helfen

Nach der Fifa-Beschwerde wurde umgehend die Änderung des Helmdesigns beim Mercedes-Piloten veranlasst. Statt einem großen WM-Pokal und vier Sternen, die für die vier Weltmeister-Titel der deutschen Fußballer stehen, werden nun drei kleinere und ein großer Stern mit der Zahl 14 - für das Jahr des jüngsten WM-Erfolgs - auf der Oberseite von Rosbergs Kopfbedeckung stehen.

Wie der ins Fahrerlager angereiste Helmdesigner erklärte, wird in so einem kurzfristigen Fall statt einer Umlackierung eine Lösung mit Aufklebern angewendet. Eine neue Lackierung würde in diesem Fall drei oder vier Stunden, das Kleben hingegen nur etwa 30 Minuten bis zu einer Stunde dauern, erklärte er. Eine komplette Lackierung bei Helmen nimmt allgemein zehn bis 15 Stunden in Anspruch.

Quelle: ntv.de, bwe/cwo/sid/dpa

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