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Biathlon / Weltcup-Abschluss Fischer mit besten Chancen

Sven Fischer ist mit dem fünften Saisonsieg und dem 30. Tagessieg seiner Laufbahn dem Gewinn der großen Kristallkugel als Gesamtsieger des Biathlon-Weltcups ein großes Stück näher gekommen. Katrin Apel hat mit ihrem ersten Saisonerfolg den Triumph perfekt gemacht und Simone Denkinger als Dritte das Super-Resultat der deutschen Skijäger im russischen Chanty Mansijsk komplettiert. Für das Sahnehäubchen sorgte Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) mit dem Gewinn der kleinen Weltcupkugel als beste Sprinterin der Saison.

Fischer gewann den Sprint über 10 Kilometer mit Laufbestzeit und makellosem Schießen in 26:53,3 Minuten. Zweiter wurde mit 21,9 Sekunden Rückstand der Weißrusse Oleg Ryschenkow vor Halvard Hanevold (Norwegen/+ 28,3), die ebenfalls ohne Strafrunden über den Kurs kamen. Die Frankenhainerin Apel setzte sich nach 7,5 km und ohne Strafrunde vor der Russin Swetlana Ischmuratowa (+ 25,1/0) und Denkinger (+25,6/1) durch. Mit Uschi Disl (Moosham) auf Platz sieben, Kati Wilhelm als Achte und Andrea Henkel (Großbreitenbach) als Elfte stürmten insgesamt fünf deutsche Damen unter die ersten Zwölf. "Bei der WM hatte ich mich unter Wert verkauft. Heute hat alles gepasst, auch der Wind. Es wurde ja auch Mal wieder Zeit", jubelte Katrin Apel, deren letzter Weltcup-Erfolg drei Jahren zurückliegt, als sie auf dem Holmenkollen siegreich war.

Der viermalige Weltmeister Ole Einar Björndalen verfehlte zwei Scheiben, belegte den vierten Platz und muss am Donnerstag mit 36,1 Sekunden Rückstand auf Fischer ins Verfolgungsrennen starten. Als Trostpflaster für das verpasste Siegertreppchen sicherte er sich die kleine Weltcupkugel im Sprint.

Bei den Damen führen in der Saisonwertung Olga Pylewa (Russland) mit 811 Punkten vor Sandrine Bailly (Frankreich/792) und Wilhelm (751).

"Und wenn ihr mir die Liste zehn Mal vor die Augen haltet: Ich rechne nicht", beantwortete Sven Fischer wie immer in diesem Winter die Frage nach seinen Chancen in der Saisonwertung, die der 33-jährige Thüringer bereits 1997 und 1999 gewonnen hatte. "Ich will gute Rennen machen. Dann ergibt sich alles von allein", erklärte er. Das ist ihm perfekt gelungen. Mit Laufbestzeit und ohne Schießfehler setzte der mit der niedrigen Startnummer 5 ins Rennen gegangene Thüringer fast alle Bestzeiten. "Die Form ist noch bestens, der Ski hat gepasst. Ich konnte mein Rennen von der Spitze aus laufen und habe mit den ordentlichen Zeiten die anderen wohl etwas unter Druck gesetzt", bewertete Kraftpaket Fischer, der stets zu Saisonende noch sehr gut in Form ist, seine Vorstellung.

Mit 880 Punkten - bei berücksichtigtem Streichwert - führt Fischer vor den noch zwei ausstehenden Rennen vor Björndalen (827) und dem Franzosen Raphael Poiree (819), der 21. wurde. Während der 21-jährige Michael Rösch (Altenberg) mit Platz 15 sein bestes Saisonergebnis schaffte, blieben die anderen deutschen Starter weit hinter den Erwartungen zurück. Der zweimalige Verfolgungs-Weltmeister Ricco Groß (Ruhpolding) verpasste als 62. erstmals seit vielen Jahren sogar die Qualifikation für das Rennen am Donnerstag.

Quelle: ntv.de

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