Beim Biathlon-Jagdrennen in Ruhpolding gab es zum Abschluss des Weltcups einen deutschen Doppelsieg. Sven Fischer wurde mit 73:21,2 Minuten gestoppt und lag damit 7,6 Sekunden vor Frank Luck. Dritter wurde der Russe Pavel Rostovtsev.

Beim Jagdrennen war der Franzose Rafael Poire als erster in die Loipe gegangen, mußte aber insgesamt sechs mal in die 150 Meter lange Strafrunde. Frank Luck, der als Fünfter gestartet war, übernahm nach dem zweiten Schießen die Führung und ging ohne Schießfehler als Führender in die letzte Runde - verfolgt von Sven Fischer. Dieser attackierte seiner Schwager am letzten Anstieg und kam mit einem klaren Vorsprung ins Ziel.

Zuvor kam er zu einem spannenden Parallelschießen der beiden Deutschen. Sven Fischer und Frank Luck gaben ihre fünf Schüsse nachzu gleichzeitig und ohne Fehler ab.

Auch die anderen Deutschen zeigten respektable Leistungen. Michael Greis, Peter Sendel und Alexander Wolf landen auf den Rängen sechs, acht und neun. Pavel Rostovtsev bleibt im Gesamtweltcup weiter in Führung.

Liv Grete Poiree dominiert

Die Norwegerin Liv Grete Poiree hat ihrerseits das abschließende Jagdrennen der Damen gewonnen. Nach 10 km lag die mehrmalige Weltmeisterin in 32:26,9 Minuten 10,1 Sekunden vor Weltcup-Spitzenreiterin Magdalena Forsberg aus Schweden. Rang drei sicherte sich Olena Zubrilowa aus der Ukraine.

Überraschend war erneut die Altenbergerin Katja Beer als Vierte beste Deutsche. Die 25-Jährige, die intern bereits ausgemustert war, brachte sich damit noch einmal nachhaltig ins Gespräch um einen Olympia-Startplatz, zumal die nominierte (und bereits eingekleidete) Martina Zellner (Hammer) bei ihren Heimrennen komplett enttäuschte.

Bundestrainer Uwe Müssiggang kündigte an, "mit der Sportführung neu diskutieren" zu wollen. Sportwart Norbert Baier sah das Rennen zwischen Zellner und Beer "völlig offen".