Biathlon / WM-Abschluss Fischer wird Zweiter
13.03.2005, 13:42 UhrSven Fischer hat bei den Biathleton-Weltmeisterschaften im österreichischen Hochfilzen seine dritte Medaille gewonnen. Nach Silber im Sprint und Bronze im Jagdrennen holte sich der Oberhofer beim abschließenden Massenstartrennen über 15 Kilometer seine zweite Silbermedaille.
Sein viertes Gold gewann Biathlon-Superstar Ole Einar Björndalen aus Norwegen, der damit seinen siebten WM-Triumph insgesamt feierte. Der fünfmalige Olympiasieger hatte zuvor bereits den Sprint, das Jagdrennen und mit der Staffel gewonnen. Bronze holte sich Titelverteidiger Raphael Poiree aus Frankreich.
Für Norwegen war es das fünfte Gold in Hochfilzen, mit dem die Skandinavier auch die Medaillenwertung vor dem dreimal siegreichen deutschen Team gewannen. Björndalen war der erfolgreichste Biathlet der Titelkämpfe, bei den Frauen war dies Uschi Disl aus Moosham mit zweima Gold und einmal Silber.
Damen ohne Fortune
Die deutschen Damen sind im letzten WM-Rennen erstmals komplett am Siegerpodest vorbei gerannt. Kati Wilhelm vergab mit dem letzten ihrer 20 Schüsse die mögliche Goldmedaille und wurde am Ende wegen des Fehlers nur Fünfte. 15-km-Weltmeisterin Andrea Henkel belegte Rang sieben, Doppel-Weltmeisterin Uschi Disl wurde Zehnte. Die Norwegerin Gro Marit Kristiansen gewann das erste Solo-Gold ihrer Karriere vor der vom deutschen Trainer Wolfgang Pichler betreuten Schwedin Anna Carin Olofsson und Weltcup-Spitzenreiterin Olga Pylewa aus Russland.
"Ich habe den letzten Schuss einfach nicht rausgebracht, zweimal abgesetzt und dann doch nicht getroffen. Sehr ärgerlich", schilderte Kati Wilhelm die entscheidende Situation. Die zuvor klar in Führung liegende Kristiansen musste nach der letzten Schießübung drei Strafrunden drehen. Wilhelm und Olofsson aber konnten beide die Gunst des Momentes nicht nutzen, zielten ewig beim letzten Schuss, trafen nicht und verschafften so der Norwegerin den entscheidenden Vorsprung.
Auf der Schlussrunde wurde die konditionell nachlassende Wilhelm dann noch von Pylewa und der Chinesin Liu Xianying überlaufen. "Da hatte ich einen totalen Technik-Verfall. Es ging einfach gar nichts mehr. Am letzten Anstieg haben mir Olofsson und Pylewa den Zahn gezogen", meinte Wilhelm.
"Zehnter ist nicht schlecht. Aber wenn man sieht, was heute alles für mich möglich gewesen wäre, ist es doch ein wenig ärgerlich", meinte Uschi Disl, die sich durch vier Fehler beim ersten Stehendschießen aus der Spitzengruppe verabschiedete. "Wäre ich dort mit zwei Fehlern durchgekommen, wäre alles drin gewesen. Aber knapp vorbei ist auch daneben. Die WM war für mich sowieso super. Da wird nicht mehr nachgekartet."
Quelle: ntv.de