Er sammelt Grabsteine Football-Star kommt als Sensenmann
01.11.2021, 08:18 Uhr
Myles Garrett (r.) mit Odell Beckham.
(Foto: imago images/Icon SMI)
Es ist Halloween, auch in der NFL. Dort treibt es Myles Garrett von den Cleveland Browns auf die Spitze. Der hat ohnehin eine seltsame Leidenschaft entwickelt. In seinem Garten sammelt er Grabsteine. Als Erinnerung an seine Heldentat. Gegen die Steelers erscheint der Defensive End als Sensenmann.
Myles Garrett ist ein unbarmherziger Defensive End und einer der besten der NFL, der nordamerikanischen Football-Liga. Nach acht Spieltagen führt der 25-Jährige die Statistik für die meisten Sacks der Saison an. Mit seinen Augen fokussiert er den Quarterback der gegnerischen Mannschaft und rollt auf ihn los. Ohne Gnade. Er reißt sie nieder. So wie auch Superstar Ben Roehtlisberger von den Pittsburgh Steelers. Der hatte ihn nicht kommen sehen und konnte sich nicht wehren. Garrett senste ihm um. Wie so viele vor ihm.
Myles Garrett hat nämlich auch noch eine Leidenschaft. Er notiert sich die Namen seiner "Opfer" fein säuberlich und stellt sie dann in seinem Garten aus. Jeder Quarterback bekommt einen eigenen Grabstein auf dem Rückennummer und Name vermerkt sind, auf dem der Helm abgebildet ist und der mit einem Spot auch in der Nacht immer gut ausgeleuchtet ist.
Auf Garretts Anwesen sind nicht nur die Grabsteine, sondern auch gigantische Skelette zu sehen und wie sie sich langsam und ohne Gnade durch Garten bewegen. Eines dieser Skelette trägt als Kopf einen riesengroßen Kürbis. Denn: Natürlich war der Oktober die Zeit der Kürbisse, der Vorbereitungen auf das große Halloween-Fest.
Da war es natürlich nur passend, dass Garretts Team, die Cleveland Browns am Halloween-Sonntag gegen Roethlisbergers Steelers antreten mussten. Der hatte schlechte Erinnerungen an den Defensive End der Browns, musst er sich doch beim letzten Aufeinandertreffen gleich zweimal von Garrett sacken lassen. Und Garrett machte kein Hehl daraus, was er an diesem Abend vorhatte. Als fieser, dunkler und alles holender Sensenmann verkleidet betrat er das FirstEnergy Stadium in Cleveland, die Namen all seiner "Opfer" auf dem Rücken.
Es würde kein neuer Grabstein hinzukommen, denn es ging gegen seinen alten Rivalen Roethlisberger, aber natürlich gab es nur diesen einen Plan: Den 39-Jährigen stoppen, immer wieder. Doch der ging nur so halb auf. Die Steelers schnappten sich einen 15:10-Sieg, auch weil Garrett am Ende nicht immer da sein konnte.
"Soll er seine Grabsteine doch in seinem Garten behalten", sagte Roethlisberger nach dem Spiel. "Ich schnapp mir den Sieg." Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel trat Garrett wieder als Sensenmann auf. Doch die Steelers waren dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen.
Quelle: ntv.de, sue