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Führungsduo kollidiert spektakulär Formel E debütiert mit heftigem Crash

Nick Heidfelds Crash, gefilmt mit der Onboard-Kamera von Unfallverursacher Nicolas Prost.

Nick Heidfelds Crash, gefilmt mit der Onboard-Kamera von Unfallverursacher Nicolas Prost.

(Foto: AP)

Nur wenige Meter und ein Überholmanöver trennen Ex-Formel-1-Pilot Nick Heidfeld vom Sieg im ersten Rennen der Formel-E-Serie. Doch statt mit einem historischen Triumph endet das Rennen für ihn mit einem spektakulären Unfall - und viel Frust.

Die Premiere der Formel E ist von einem schweren Unfall von Nick Heidfeld wenige Meter vor dem Ziel überschattet worden. Bei einem Überholmanöver um den Sieg wurde der Wagen des 37-Jährigen vom Auto des Führenden Nicolas Prost touchiert. Heidfelds Wagen wurde in die Luft geschleudert, krachte gegen die Streckenumrandung und überschlug sich auf dem Kurs im Olympiapark von Peking mehrfach.

Heidfeld konnte sich selbstständig aus dem Wrack befreien. Als Gewinner wurde Lucas di Grassi vom deutschen Audi Abt Team geführt, der kurz vor Rennende noch hinter Prost und Heidfeld gelegen hatte. Zweiter wurde Franck Montagny. Dritter war zunächst der Deutsche Daniel Abt, der von der Rennleitung anschließend aber aus noch ungeklärten Gründen auf Platz zehn zurückgestuft wurde. Seinen Platz übernahm der Brite Sam Bird vom Team Virgin Racing.

"Das fühlt sich großartig an", sagte der brasilianische Gewinner di Grassi. "Aber diesen Unfall in der letzten Kurve mag niemand sehen. So will keiner gewinnen", betonte der Südamerikaner. Er sei vor allem froh, dass es Heidfeld gut gehe und die Autos so sicher seien.

"Hätte es gewinnen können/sollen/wollen"

Nach dem Crash stellte Nick Heidfeld seinen Kontrahenten Nicolas Prost zur Rede.

Nach dem Crash stellte Nick Heidfeld seinen Kontrahenten Nicolas Prost zur Rede.

(Foto: REUTERS)

"Damit es alle wissen: Mit geht es gut...körperlich...Hätte es gewinnen können/sollen/wollen. Jetzt nichts...", twitterte Heidfeld später. Wütend war der gebürtige Mönchengladbacher umgehend zu Prost gelaufen, nachdem er aus dem völlig demolierten Wagen des Venturi-Teams von Mitbesitzer Leonardo di Caprio gekrochen war.

Prosts Vater Alain, Teambesitzer in der neuen Formel E, schüttelte in der Box ungläubig den Kopf über die rüpelhafte und hochgefährliche Aktion seines Zöglings, die womöglich nachträglich noch bestraft werden könnte. "Ich konnte ihn nicht sehen und habe versucht, ihn vorbei zu lassen", behauptete Nicolas Prost - auf der Strecke hatte das zuvor allerdings anders ausgesehen. Als Heidfeld links an ihm vorbeiziehen wollte, zuckte er mit seinem Wagen kurz vor der letzten Kurve in Richtung des Deutschen.

Bis zu dem heftigen Unfall von Heidfeld war das Rennen mit 25 Runden auf dem Kurs im Olympiapark von Peking weitgehend störungsfrei verlaufen. "Jetzt kommt unsere Arbeit nach zweieinhalb Jahren zum ersten Höhepunkt", betonte Formel-E-Chef Alejandro Agag kurz vor dem Start. "Es ist eine Zukunftsvision", sagte der Präsident des Internationalen Automobilverbandes Fia, Jean Todt.

Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa

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