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"Das ist ein scheiß Anfang" Fortuna frustriert Werder im Rekordspiel

Werder-Coach Florian Kohfeldt sah viele Chancen seines Teams - und viele Tore des Gegners.

Werder-Coach Florian Kohfeldt sah viele Chancen seines Teams - und viele Tore des Gegners.

(Foto: dpa)

Grandios vermasselt, das gilt für den Bundesliga-Saisonstart von Werder Bremen. Gegen Fortuna Düsseldorf stellen die Bremer zwar einen neuen Rekord auf, kassieren aber eine bittere Pleite. Denn während Werder mit Chancen wuchert, zelebriert Fortuna eiskalten Effizienzfußball.

Ungläubig schüttelte Florian Kohfeldt immer wieder den Kopf. Der Trainer von Werder Bremen konnte nicht glauben, was er mehr als 90 Minuten gesehen hatte. Die ambitionierten Kicker aus Norddeutschland verpatzten den Saisonstart zu Hause und verloren gegen Fortuna Düsseldorf 1:3 (0:1). Freude über den Bundesliga-Rekord kam bei den Hanseaten somit keine auf. Dass das Team von Kohfeldt mit nun 1867 Partien in der Liga den ewigen Rivalen Hamburger SV überholte, war am Ende nur eine Randnotiz.

Rouwen Hennings erzielte das erste Tor für Düsseldorf.

Rouwen Hennings erzielte das erste Tor für Düsseldorf.

(Foto: imago images / Nordphoto)

"Das ist ein scheiß Anfang", schimpfte Maximilian Eggestein, "wir hatten gefühlt 20 Chancen, und die machen aus fünf Chancen drei Tore. Das darf nicht passieren." Werder war zwar über weite Strecken überlegen, belohnte sich aber nicht. Düsseldorf schlug hingegen abgezockt durch Kapitän Rouwen Hennings erstmals in der 36. Minute zu. Zwar traf Johannes Eggestein (47.) kurz nach der Pause zum Ausgleich, doch nur fünf Minuten später brachte Kenan Karaman (52.) die Gäste wieder in Führung. Kaan Ayhan entschied das Spiel (64.).

"Im richtigen Moment das Tor gemacht"

"Wir haben im richtigen Moment das Tor gemacht. Es hätte nicht besser laufen können", meinte Fortuna-Sportvorstand Lutz Pfannenstiel. Die Anhänger aus der NRW-Landeshauptstadt skandierten lautstark: "Wer wird deutscher Meister? - Fortuna!" Die Euphorie bei den Rheinländer ist riesig. Zuletzt hatte Düsseldorf 1977 in Bremen gewonnen.

Die Grün-Weißen mussten hingegen erstmals in diesem Kalenderjahr vor heimischer Kulisse eine Liga-Niederlage einstecken. Beim Beginn der erneuten Jagd nach einem Europapokal-Platz zeigten die Bremer vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion dabei einen engagierten Start.

Welchen Stadionnamen die Werder-Fans bevorzugen, war unschwer zu erkennen.

Welchen Stadionnamen die Werder-Fans bevorzugen, war unschwer zu erkennen.

(Foto: imago images / Nordphoto)

In der Vorsaison hatte Werder nur ein Punkt für die Europa-League-Qualifikation gefehlt. Vor den eigenen Fans, die vor dem Anpfiff mit zahlreichen Plakaten gegen den neuen Sponsoren-Stadionnamen protestierten, setzten sich die Bremer zunächst in der Düsseldorfer Hälfte fest. Doch die Fortuna konterte cool und setzte immer wieder Nadelstiche.

Bei den Gastgebern hatte der Gegentreffer aus dem Nichts Wirkung hinterlassen. Auch die Maßnahme von Kohfeldt, Neuzugang Niclas Füllkrug und Altmeister Claudio Pizarro noch zwei neue Stürmer zu bringen, konnte dem Spiel des SV Werder keine Wende mehr verleihen. Fazit von Kohfeldt bei Sky: "Die Fortuna war cleverer und abgezockter."

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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