Sport

Der Kaiser aus Bayern Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer gilt als typisches Sonntags- und Glückskind. Die Lichtgestalt des deutschen Sports hat den Erfolg gepachtet. Doch die wichtigste Aufgabe wartet noch auf ihn: Als Präsident des Organisationskomitees muss er die Fußball-WM 2006 in Deutschland zum Erfolg führen.

Die Experten sind sich einig: Es wird das beste Endrundenturnier aller Zeiten, und wenn Beckenbauer nach seinen WM-Siegen als Spieler und Trainer den WM Pokal auch als Cheforganisator nach Deutschland holt, sind ihm seine privaten Kapriolen öffentlich verziehen. Der manchmal cholerische und nicht immer berechenbare Münchner gilt als charismatischer Macher.

Beckenbauers Fußballkarriere startete 1964 in der deutschen Jugend-Nationalelf. Schon im Jahr drauf begann seine Erfolgsgeschichte in der Nationalmannschaft, die er - als Kapitän und nach der WM in Mexiko 1970 als gefeierter Libero - 1974 zum WM-Titel führte.

Mit dem FC Bayern München war er zu dieser Zeit bereits mehrfach Deutscher Meister und zum „Fußballer des Jahres“ gewählt worden. Bis zu seinem Abschiedsspiel am 1. Juni 1982 folgten weitere Erfolge: bei Bayern, in der Nationalmannschaft, beim US-Club Cosmos New York und dem Hamburger SV.

1984 begann die zweite Karriere des „Kaisers“ als Teamchef der Nationalelf, die er bei der WM in Italien 1990 gegen Argentinien zum Sieg führte.

Er feierte große sportliche und sportpolitische Erfolge als Trainer und schließlich Präsident bei Bayern München und als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Als Bayern-Funktionär konservierte er mit weiteren internationalen Erfolgen den Weltruhm des Klubs. Daneben wirkte er als „Bild“-Kolumnist und als Kommentator beim TV-Sender Premiere. So wurde er zum meistzitierten Sportexperten in Deutschland.

Mit Werbung wurde Beckenbauer zum Einkommensmillionär. Er selbst behauptete stets, dass diese Aktivitäten keinen hohen Stellenwert für ihn hätten; ohne seine Testimonial-Tätigkeiten, könnte er allerdings kaum sein aufwendiges Privat- und Familienleben finanzieren.

Der Vater und Ehemann Franz Beckenbauer hat drei längere Beziehungen hinter sich: Seine Ehe mit der Telefonistin Brigitte wurde 1966 geschlossen und endete 1990. Er brachte ein uneheliches eigenes Kind mit in die Ehe und beendete die Partnerschaft als Vater von mindestens drei Kindern, während der Trennungsphase verbrachte er von 1977 bis 1988 seine Zeit mit der Sportfotografin Diane Sandmann. 1990 heiratete der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft die damalige DFB-Sekretärin Sybille Weimer.

Während der Millennium-Weihnachtsfeier von Bayern München zeugte der Fußball-Kaiser und Tausendsassa dann sein persönliches Christkind, Joel Maximilian.

Nachdem die Gerüchte über die Vaterschaft öffentlich wurden, erklärte Beckenbauer, er wolle die Partnerschaft mit seiner Frau Sybille fortführen: „Unsere Ehe ist stark, und wir werden zusammenbleiben.“

Nachdem sein Freund und Manager Robert Schwan im Sommer 2002 gestorben war, erklärte Beckenbauer erstmals öffentlich, sein Leben neu ordnen zu wollen. Die Ehe mit seiner Frau Sybille kriselte noch vor dem Petersilien-Jubiläum und scheint nun beendet.

Beckenbauer will sich zukünftig besser um seinen kleinen zweijährigen Sohn Joel Maximilian kümmern, sein viertes Kind.

Quelle: ntv.de

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