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Köln vertändelt 2:0-Führung Freiburg erobert die Spitze

Der SC Freiburg ist die neue Nummer 1 in der 2. Fußball-Bundesliga - beim 1. FC Köln dagegen brennt die Luft: Nach einer lautstarken Sieg-Forderung von Trainer Christoph Daum erlebte der vermeintliche Aufstiegsfavorit in einem turbulenten Torfestival beim auf Rang drei vorgerückten Neuling SV Wehen Wiesbaden trotz 2:0-Führung eine bittere 3:4-Pleite.

Nach acht Spieltagen liegen die Kölner als Tabellenneunter mit 12 Punkten schon sechs Zähler hinter dem punktgleichen Führungsduo SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach. Die Freiburger verdrängten die am Freitag mit 2:1 gegen Aachen erfolgreichen Gladbacher nur wegen der um einen Treffer besseren Tordifferenz von der Tabellenspitze.

Das entscheidende Tor zum 2:0-Endstand gegen Erzgebirge Aue gelang Henrich Bencik erst in der Nachspielzeit (90.+3). Das 1:0 für Freiburg hatte Mirnes Mesic (66.) vorgelegt. "Der Blick auf die Tabelle interessiert mich nicht", kommentierte SC-Coach Robin Dutt den Sprung an die Spitze.

Löwen gestürzt

Sieben Spieltage lang war 1860 München Tabellenführer, nun folgte der Absturz auf Rang vier: Torjäger Antonio di Salvo brachte die "Löwen" beim enttäuschenden 2:2 gegen die TuS Koblenz zwei Mal in Führung, aber Ardian Djokai gleich in der 86. Minute für die in Unterzahl agierenden Gäste aus. Rückschläge erlitten auch die SpVgg Greuther Fürth und der FSV Mainz 05: Die Fürther kamen im Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus, Mainz unterlag beim Aufsteiger 1899 Hoffenheim nach einem wunderbaren Freistoßtreffer von Francisco Copado (32.) mit 0:1.

Eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Gespanns sorgte für den meisten Gesprächsstoff beim Spiel in der Münchner Allianz Arena: Nach einer "Notbremse" von Branimir Bajic an "Löwen"-Profi Berkant Göktan zeigte Stefan Lupp dem gar nicht an der Aktion beteiligten Koblenzer Matej Mavric die fällige Rote Karte (21.). "Ich war 20 Meter vom Tatort entfernt", reagierte Mavric noch nach Spielende entsetzt. In Überzahl versetzte di Salvo die "Löwen"-Fans unter den 27.800 Zuschauern mit seinen Saisontreffern sechs und sieben zunächst in beste Oktoberfest-Stimmung, aber die tapfer kämpfenden Koblenzer kamen kurz vor Schluss durch Djokaj noch zum 2:2-Ausgleich.

König mit Sieben-Minuten-Hattrick

Christoph Daum hatte schon vor dem Anpfiff gegen Wehen Klartext gesprochen: "Heute geht es um mehr als drei Punkte, das muss der Auftakt einer Serie werden", erklärte Kölns Trainer. In einem turbulenten Spiel kam es jedoch trotz einer schnellen 2:0-Führung der Gäste anders: Aufsteiger Wehen beendete das Torfestival nach dem 4:3 von Bakary Diakit (67.) als Gewinner.

Mann des Tages in Frankfurt war Ronny König: Der Wehener Stürmer traf zwischen der 29. und 36. Spielminute gleich drei Mal - ein Hattrick innerhalb von sieben Minuten.

Quelle: ntv.de

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