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Wintersport kompakt Frenzel brilliert, Gut kritisiert Sotschi

Maria Höfl-Riesch beendete den Weltcup in Cortina d'Ampezzo mit einem guten dritten Platz im Super-G.

Maria Höfl-Riesch beendete den Weltcup in Cortina d'Ampezzo mit einem guten dritten Platz im Super-G.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Eric Frenzel bleibt der dominierende Kombinierer der Olympia-Saison. In Cortina d'Ampezzo macht Maria Höfl-Riesch ihr Podest-Triple perfekt. Der Sieg geht an Lara Gut aus der Schweiz - die mit deutlicher Kritik an Olympia-Gastgeber Sotschi für Aufsehen sorgt.

Frenzel bleibt das Maß der Dinge

NORDISCHE KOMBINATION: Weltmeister Eric Frenzel hat am Sonntag den Weltcup der nordischen Kombinierer in Oberstdorf gewonnen. Der Oberwiesenthaler kam nach einem Sprung und dem 10-Kilometer-Lauf in 27:32,2 Minuten zu seinem siebten Saisonsieg und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Er verwies den Norweger Jan Schmid mit 0,5 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Dritter wurde der Japaner Akito Watabe mit 4,6 Sekunden Rückstand. Die deutschen Olympia-Starter Johannes Rydzek, Björn Kircheisen und Tino Edelmann belegten die Plätze sechs bis acht, Fabian Rießle wurde Zwölfter.

Höfl-Riesch unterstreicht Medaillen-Ambitionen

SKI ALPIN: Maria Höfl-Riesch hat ihre starke Form zum Abschluss der Weltcup-Rennen im italienischen Cortina d'Ampezzo erneut unter Beweis gestellt. Die 29-Jährige belegte beim zweiten, vom Wind stark beeinträchtigten Super-G im Olympia-Ort von 1956 den dritten Rang. Auf Siegerin Lara Gut aus der Schweiz fehlten ihr 0,61 Sekunden. Zweite wurde die Liechtensteinerin Tina Weirather (+0,12 Sekunden). Höfl-Riesch flog im unteren Streckenabschnitt fast aus dem Kurs, beim Zielsprung wurde sie weit abgetragen. Dennoch reichte es zur neunten Fahrt aufs Siegerpodest in diesem Winter.

"Es ist nicht der richtige Weg, die Olympischen Spiele des Geldes wegen zu vergeben", sagt die Schweizerin Lara Gut.

"Es ist nicht der richtige Weg, die Olympischen Spiele des Geldes wegen zu vergeben", sagt die Schweizerin Lara Gut.

(Foto: dpa)

Siegerin Gut sorgte nicht nur mit ihrem fünften Saisonerfolg für Aufsehen, sondern auch mit scharfer Kritik an der Olympia-Vergabe nach Sotschi. "Die Olympischen Spiele sollten sportlich bleiben und nicht zu politischen Spielen werden. Es ist nicht der richtige Weg, die Olympischen Spiele des Geldes wegen zu vergeben", sagte die 22 Jahre alte Schweizerin der in Zürich erscheinenden "Sonntagszeitung". Es sei wichtig, so kurz vor den Spielen auch über politische Themen zu sprechen und sie nicht zu ignorieren: "Wir Athleten haben nicht die Aufgabe, den Russen zu sagen, ihr macht alles falsch. Aber auch nicht nur: es ist genial, wir freuen uns."

Deutsche Bob-Goldserie reißt

BOBSPORT: Die deutschen Pilotinnen sind erstmals in der zehnjährigen Europameisterschafts-Geschichte ohne Titel geblieben. Sandra Kiriasis fuhr in Königssee im letzten Weltcup-Rennen ihrer Karriere auf Rang vier und wurde damit EM-Zweite. Sie hatte 0,31 Sekunden Rückstand auf die Schweizerin Fabienne Meyer, die sich sowohl den Weltcup- als auch den EM-Sieg holte. Sie setzte sich vor der Amerikanerin Elana Meyer und Weltcup-Gesamtsiegerin Kaillie Humphries aus Kanada durch. EM-Titelverteidigerin Cathleen Martini kam auf Rang fünf.

Auch die deutschen Bob-Herren verpatzten ihre Olympia-Generalprobe. Nach dem schwachen Auftritt im Zweier konnten sie auch im Vierer nicht überzeugen und landeten deutlich hinter der Weltspitze. Die EM-Bronzemedaille für Francesco Friedrich war da gar kein Trost.

Pechstein freut sich auf Olympia

EISSCHNELLLAUF: Claudia Pechstein kann den Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi kaum erwarten. Nach ihrem 3000-Meter-Bahnrekord am Samstag bei einem Testwettkampf in Inzell schrieb die 41 Jahre alte Berlinerin auf ihrer Homepage: "Bahnrekord im letzten Test vor Olympia, das hätte schlechter laufen können. Olympia kann kommen. Ich fühle mich bereit." Die fünfmalige Olympiasiegerin unterbot in 4:00,92 Minuten die Bestzeit der niederländischen Weltmeisterin und Gold-Favoritin Ireen Wüst aus dem Jahr 2011 um 64 Hundertstelsekunden.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid

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