Skisprung-Weltcup in Trondheim Freunds grandiose Podest-Serie reißt
07.03.2014, 20:04 UhrIm norwegischen Trondheim endet das Podest-Abo von Skispringer Severin Freund. Mit einem starken zweiten Durchgang wahrt der DSV-Adler aber seine Chancen auf einen Podestplatz im Gesamtweltcup. Norwegen freut sich derweil über einen Heimsieg.
Das Ende seiner imposanten Serie nahm Skispringer Severin Freund gelassen zur Kenntnis. Nach sechs Einzel-Podestplätzen in Folge landete der Mannschafts-Olympiasieger in Trondheim diesmal auf dem siebten Rang. "Das ist nicht so tragisch", sagte Freund nach Sprüngen auf 126 und 135,5 Meter mit 248,5 Punkten. Der Sieg ging an den Norweger Anders Bardal (269,3) vor dem Österreicher Andreas Kofler (264,9) und Noriaki Kasai (927) aus Japan.
Drei Springen vor Saisonende belegt der 25-Jährige im Gesamtweltcup weiterhin Rang drei, der angepeilte Platz auf dem Podium ist in greifbarer Nähe. "Er ist in guter Verfassung und hat es selber in der Hand", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Schon am Sonntag in Oslo will Freund wieder angreifen. Schuster traut ihm sogar den vierten Saisonsieg zu: "Er hat dort noch nie gewonnen, aber vielleicht kann er ja am Sonntag mal zum König gehen."
Freund war in Trondheim bei schwierigen äußeren Bedingungen mit wechselndem Wind und teils starkem Regen erneut bester DSV-Adler. An seine fantastische Leistung aus der Qualifikation, als er mit 141,5 Meter Schanzenrekord gesprungen war, knüpfte er im ersten Durchgang aber nicht an. Von Platz 22 arbeitete sich Freund aber noch deutlich nach vorne.
Die restlichen deutschen Springer enttäuschten, die Formkurve nach den Olympischen Winterspielen zeigt weiter deutlich nach unten. "Wir sind als Team nicht gut gesprungen", stellte Schuster fest.
Seine Führung im Gesamtweltcup baute Kamil Stoch aus. Der polnische Doppel-Olympiasieger belegte mit 245,6 Zählern zwar nur den neunten Platz. Er profitierte aber von der schwachen Vorstellung seines Verfolgers Peter Prevc (Slowenien), der den zweiten Durchgang verpasste. Stoch führt mit 1260 Zählern vor Prevc (1128) und Freund (1023).
Quelle: ntv.de