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Dumoulin siegt in Jerusalem Froome schwächelt beim Giro-Auftakt

Froome kann zu Beginn nicht überzeugen. Beim Einfahren war er gestürzt.

Froome kann zu Beginn nicht überzeugen. Beim Einfahren war er gestürzt.

(Foto: AP)

Beim Auftaktzeitfahren des Giro d'Italia siegt der Niederländer Tom Dumoulin. Chris Froome war beim Einfahren gestürzt und kommt nur geschwächt mit 37 Sekunden Rückstand ins Ziel. Er steht aufgrund seines Dopingverdachts unter besonderer Beobachtung.

Der 101. Giro d'Italia hat in Jerusalem mit dem Zeitfahrsieg des Vorjahressiegers Tom Dumoulin begonnen. Der Kapitän des Sunweb-Team, der den Australier Rohan Dennis und den Belgier Victor Campenaerts (beide +2 Sekunden) auf die folgenden Plätze verwies, schoss in 12:02 Minuten über den anspruchsvollen 9,7 Kilometer langen Parcours. Topfavorit Chris Froome enttäuschte mit 37 Sekunden Rückstand. Der umstrittene Brite, der trotz des schwebenden Doping-Verfahrens starten durfte, war allerdings leicht gehandicapt. Der Sky-Kapitän war beim Einfahren gestürzt und hatte sich leicht verletzt.

Der Niederländer Tom Dumoulin gewinnt den Giro-Auftakt in Jerusalem.

Der Niederländer Tom Dumoulin gewinnt den Giro-Auftakt in Jerusalem.

(Foto: dpa)

Der Berliner Maximilian Schachmann und Tony Martin waren die besten der sieben deutschen Giro-Starter. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Martin (+27 Sekunden) fuhr auf Rang neun, der überraschend starke Schachmann (+21) sogar auf Platz acht. Der Berliner, der schon in den Frühjahrsklassikern überzeugt hatte, durfte sich über das Nachwuchstrikot freuen.

"Das war heute ein idealer Kurs für mich. Es war perfekt. Ich habe mich sehr gut gefühlt nach dem nicht optimal für mich verlaufenen Frühjahr", freute sich der amtierende Zeitfahr-Weltmeister Dumoulin, der einen Traumstart hinlegte. "Am Anfang kam ich nicht so zurecht. Dann wurde es besser, aber es war nicht meine Strecke", sagte ein enttäuschter Martin.

Froomes Dopingverdacht überschattet Giro

Für Froome hatte der Giro mit leichten Schürfwunden begonnen, noch bevor das Rennen gestartet worden war. Bei der Streckenbesichtigung war der 32 Jahre alte Sky-Kapitän gestürzt. Trotz ausgelassener Feierstimmung in Jerusalem ringt der Giro, der zum ersten Mal außerhalb Europas begann, um seine sportliche Bedeutung. Das hat mit dem viermaligen Toursieger Froome zu tun, der ins Ungewisse starten durfte.

Um Froome drehte sich aufgrund seiner schwelenden Salbutamol-Affäre ohnehin viel im Vorfeld des Giro-Auftakts in der Heiligen Stadt. Die Kritik an seiner Teilnahme trotz der seit acht Monaten ungeklärten Sachlage war ebenso reichlich wie die am Giro-Start in Israel generell.

Quelle: ntv.de, sgu/AFP/dpa

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