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"Diese Liga ist verrückt" Füchse Berlin stehen bis zur letzten Sekunde vor Blamage

Welt-Handballer Mathias Gidsel rettete den knappen Füchse-Sieg ins Ziel.

Welt-Handballer Mathias Gidsel rettete den knappen Füchse-Sieg ins Ziel.

(Foto: picture alliance / nordphoto GmbH)

Die Füchse Berlin haben in dieser Saison die Chance, zum ersten Mal in der Klubgeschichte Deutscher Handball-Meister zu werden. Doch gegen das Tabellenschlusslicht leistet man sich beinahe einen üblen Ausrutscher. Am Ende geht es gerade so gut.

Die Füchse Berlin haben ihre Tabellenführung in der Handball-Bundesliga nur mit Mühe verteidigt. Der Hauptstadt-Klub um Welthandballer Mathias Gidsel hatte beim 35:34 (18:16) am Sonntag über Tabellenschlusslicht HBW Balingen-Weilstetten allerdings mehr Probleme als erwartet. Beim 21. Saisonsieg der Berliner war Hans Lindberg mit zehn Toren bester Werfer auf dem Parkett. Der SC Magdeburg tat sich beim 30:27 (17:12) über den Bergischen HC zumindest etwas leichter.

Obwohl die Elbestädter in der Verfolgerrolle bleiben, haben sie bessere Chancen auf die Meisterschaft. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert steht im Vergleich zu den Füchsen (45:7) zwar nur bei 44:6-Punkten, hat aber ein Spiel weniger auf dem Konto.

Die Berliner taten sich gegen den Aufsteiger extrem schwer. Selbst eine Sechs-Tore-Führung brachte den Hausherren keine Sicherheit. Die Fehlwurfquote bei den Füchsen erhöhte sich, während die Gäste ihre Chancen besser nutzten. Nach der Pause verwaltete die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert ihren Vorsprung, ohne zu überzeugen.

"Diese Liga ist verrückt"

Das Wurfglück war auf der Seite der stark aufspielenden Gäste, die für ihren engagierten Auftritt am Ende aber nicht belohnt wurden. In der letzten Sequenz des Spiels erarbeitete sich Gidsel Freiwurf um Freiwurf, um die Uhr runterzuspielen. Der tapfere Aufsteiger bekam nicht mehr die Chance auf den Ausgleich. "Wir sagen es immer wieder, dass diese Liga verrückt ist, und das ist nicht nur eine Floskel, hier kann auch ein Tabellenletzter beim Tabellenersten gewinnen", sagte Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar. "Ich hatte schon den Eindruck, dass wir das Spiel in der ersten Halbzeit im Griff haben, aber das ist so ein Effekt, dass dann die letzte Konsequenz nicht gehalten wird."

Schon am Samstag hatte die SG Flensburg-Handewitt das 110. Schleswig-Holstein-Derby gegen den THW Kiel klar gewonnen. Der 33:26 (13:10)-Auswärtssieg war der 40. Erfolg der SG und zugleich der höchste in der Bundesliga in der Kieler Arena. Mit 39:11 Punkten bleiben die Flensburger Tabellendritter. Der THW fiel mit 34:14 Zählern auf Rang fünf zurück und kann einen Champions-League-Start in der kommenden Saison wohl abschreiben.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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