100-m-Supersprinter Maurice Greene ist bereit für seinen vierten WM-Titel in Serie. "Alles was zählt, ist hier Gold zu gewinnen", erklärte der 29 Jahre alte US-Amerikaner am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Paris. Mit dem neuen Schuh "The Demolisher" (Der Zerstörer) seines Ausrüsters adidas will er am kommenden Montagabend im 100-m-Finale der 9. Leichtathletik-Weltmeisterschaften alle Konkurrenten schlagen.

Der Ausgang des WM-Knüllers ist nach dem Saisonverlauf zwar völlig offen, doch Titelverteidiger Greene sieht sich selbst als Favorit. "Wir haben den Masterplan", sagte der Olympiasieger. Greene hat in dieser Saison nur fünf Wettkämpfe bestritten, so wenige wie nie zuvor in einem WM-Jahr.

Als seine großen Herausforderer gelten unter anderen Europameister Dwain Chambers und Weltrekordler Tim Montgomery (USA). "Maurice hat in den vergangenen Jahren das Tempo bestimmt, aber jetzt sind wir auf dem gleichen Level", meinte der Brite Chambers. In der aktuellen Weltjahresbestenliste liegt Greene mit 9,94 Sekunden als Zweiter nur eine Hundertstelsekunde hinter dem Australier Patrick Johnson.

Esther Möller muss passen

Unterdessen ist die WM für die deutsche Sprinterin Esther Möller bereits gelaufen, bevor sie überhaupt begonnen hat. Die 25-Jährige vom TV Wattenscheid zog sich am Mittwochabend beim letzten Testrennen im brandenburgischen Eberswalde als Schlussläuferin der Staffel einen Muskelfaserriss zu.

Möller war für den Einzelstart über 100 m und die Sprintstaffel vorgesehen. Durch ihren Ausfall steht Sprinttrainer Bernd Jahn nur noch ein Minimalaufgebot von vier Staffelläuferinnen zur Verfügung.