Shiffrin vor Ewigkeitsrekord Furioser Straßer stürzt, Debakel für Slalomteam
04.01.2023, 20:07 Uhr
Enttäuschung beim Heimspiel: Linus Straßer.
(Foto: dpa)
Linus Straßer verpasst beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen die große Chance aufs Podest. Den Sieg holt sich Henrik Kristoffersen aus Norwegen. Weiterhin nicht aufzuhalten ist derweil auch die Amerikanerin Mikael Shiffrin, die kurz vor einer phänomenalen Bestmarke steht.
Skirennfahrer Linus Straßer ist beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen trotz optimaler Ausgangsposition leer ausgegangen. Als Zweiter des ersten Durchgangs stürzte der Münchner beim Nachtslalom im Finallauf und schied aus. Zu dem Zeitpunkt hatte der mutig attackierende Straßer bereits eine Sekunde Vorsprung und lag klar auf Podestkurs.
Der Sieg ging an den Norweger Henrik Kristoffersen, der am Gudiberg seinen dritten Erfolg in Serie feierte. Zweiter wurde Manuel Feller aus Österreich, gefolgt vom Franzosen Clement Noel. "Ich wollte um den Sieg mitfahren. Genauso bin ich gefahren. Wenn man sich so am Limit bewegt, dann passieren Fehler. Leider ist es mit dem Ausscheiden geendet", sagte Straßer in der ARD. Die weiteren deutschen Athleten David Ketterer (34.), Sebastian Holzmann (35.), Anton Tremmel (39.), Fabian Himmelsbach (48.), Adrian Meisen (49.) und Alexander Schmid (DNF) hatten den zweiten Lauf verpasst. Damit geht der DSV punktemäßig gänzlich leer aus. Ein Debakel beim Heimspiel.
Die Läufer hatten mit extrem schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Durch die hohen Temperaturen in den vergangenen Tagen war die Piste stark aufgeweicht, noch am Morgen hatte das Rennen auf der Kippe gestanden. Der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier sagte dennoch, man müsse die Organisatoren "loben" für ihre Arbeit, die Alternative wäre gewesen, "gar nicht zu fahren".
Dürr verpatzt den Jahresstart
Derweil ist auch Deutschlands Topfahrerin Lena Dürr ist der Start ins neue Jahr völlig missglückt. Beim Weltcup-Slalom auf dem Bärenberg bei Zagreb verfehlte die 31-Jährige nach einem schweren Fahrfehler nach gut 35 Sekunden den zweiten Lauf der besten 30. Emma Aicher dagegen belegte im Finale als beste Deutsche Rang elf. Die Olympiazweite mit der Mannschaft erfüllte mit ihrem bislang besten Weltcupergebnis zugleich die verbandsinterne Norm für die WM im Februar in den französischen Wintersportorten Courchevel/Meribel.
Mikaela Shiffrin setzte unterdessen ihre eindrucksvolle Serie fort. Mit dem fünften Sieg nacheinander holte sich die Amerikanerin den in Zagreb vergebenen Titel der "Schneekönigin". Zugleich rückte sie mit ihrem 81. Erfolg im Weltcup dicht an Rekordhalterin Lindsey Vonn (USA/82) heran. Beim zweiten Slalom nahe der kroatischen Hauptstadt am Donnerstag kann sie mit ihrer ehemaligen Teamkollegin gleichziehen. Shiffrin siegte überlegen vor Olympiasiegerin Petra Vlhova (Slowakei/+0,76 Sekunden) und Anna Swenn Larsson (Schweden/+1,21). Jessica Hilzinger erreichte als 15. ebenfalls ihr bestes Weltcupresultat und erfüllte die WM-Norm damit zur Hälfte. Andrea Filser belegte Rang 22.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid