Fußball-WM 2010

Cacau und Khedira angeschlagen Löw hat Personalsorgen

Nach dem Argentinien-Spiel dämpfen Verletzungssorgen die Euphorie im DFB-Team. Neben Stürmer Cacau ist auch Mittelfeldspieler Sami Khedira für das Halbfinale gegen Europameister Spanien fraglich. Immerhin: Bislang war auf die medizinische Abteilung des DFB in Südafrika stets Verlass.

Sami Khedira hat muskuläre Probleme.

Sami Khedira hat muskuläre Probleme.

(Foto: dpa)

Auch vor dem WM-Halbfinale gegen Spanien plagen Bundestrainer Joachim Löw wieder ernsthafte Verletzungssorgen. Der Stuttgarter Sami Khedira hat sich am Samstag beim 4:0-Erfolg gegen Argentinien in Kapstadt eine Oberschenkelverhärtung zugezogen. Der Mittelfeldspieler musste deswegen mit dem Training aussetzen. Nach DFB-Angaben soll er an diesem Montag wieder mit Lauftraining beginnen. Vor dem Spanien-Spiel am Mittwoch in Durban bliebe Khedira dann nur noch eine Übungseinheit mit der Mannschaft.

Bislang ist es der medizinischen Abteilung in Südafrika mehrfach gelungen, Spieler mit muskulären Problem rechtzeitig fit zu bekommen. Das war so bei Bastian Schweinsteiger und Jérome Boateng vor dem 4:1 im Achtelfinale gegen England sowie vor dem Argentinien-Match bei Lukas Podolski. Khediras Ausfall wäre nach der Gelb-Sperre von Thomas Müller eine weitere erhebliche Schwächung im Mittelfeld.

Khediras Vereinskollege Cacau, der gerade erst von einer Bauchmuskelzerrung genesen schien, musste am Sonntag das intensivere Training der gegen Argentinien nicht oder nur kurz eingesetzten Akteure abbrechen. Der Angreifer musste sich wegen einer Wirbel-Blockade erneut in medizinische Behandlung begeben. Ob Cacau nach dem neuerlichen Rückschlag gegen Spanien dabei sein kann, ist offen. Der variabel einsetzbare Stürmer gilt neben Piotr Trochowski, Marko Marin und Toni Kroos als ein möglicher Kandidat für die Position des gesperrten Müller auf dem rechten Flügel.

Kloses Torhunger nicht gestillt

Ruht in sich: Miroslav Klose, der sich ab sofort wieder Torjäger nennen darf.

Ruht in sich: Miroslav Klose, der sich ab sofort wieder Torjäger nennen darf.

(Foto: dpa)

Der Europameister ist nach Ansicht von Miroslav Klose die bislang schwerste Prüfung für die DFB-Auswahl in Südafrika. "Spanien ist sicherlich besser als England und Argentinien, das ist keine Frage", sagte Klose. Aber sie seien "nicht unbezwingbar". Vor zwei Jahren hatte Deutschland das EM-Finale in Wien mit 0:1 verloren.

Zu seiner persönlichen Zielsetzung für das Turnier sagte Klose: "Ich möchte bei der WM mindestens fünf Tore schießen. Wenn mir sechs gelingen, bin ich sehr zufrieden." Mit aktuell vier und damit inzwischen insgesamt 14 WM-Toren liegt er nur noch einen Treffer hinter WM-Rekordtorschütze Ronaldo und gleichauf mit Gerd Müller, dem früheren "Bomber der Nation". Doch auch mit vielen Glückshormonen in sich bleibt Klose einfach Klose. "Gerd Müller hat nur zwei Turniere gespielt, ich bin schon beim dritten dabei. Da wäre es unfair, mich mit ihm auf eine Stufe zu stellen", sagte Klose. Die Lobeshymnen waren ihm schon fast peinlich: "Wichtig ist immer die Mannschaft. Wenn ich mir es aussuchen könnte, wäre ich lieber Weltmeister als Rekordschütze."

Quelle: ntv.de, dpa

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