Fußball-WM 2010

Geliebt und gefürchtet bei der WM Robben soll Brasilien schlagen

Wird Arjen Robben auch gegen Brasilien triumphieren können?

Wird Arjen Robben auch gegen Brasilien triumphieren können?

Arjen Robben ist bereit. Im Viertelfinal-Knüller gegen Brasilien kommt es auf ihn an. Robbens Duell mit Michel Bastos könnte der Schlüssel zum Halbfinale sein. Doch der Bayern-Star gibt sich vor der Partie am 2. Juli unaufgeregt.

Er trägt die Hoffnungen einer ganzen Nation, hat das Zeug zum WM-Superstar und genießt sogar bei den selbstbewussten Brasilianern großen Respekt - doch Arjen Robben gibt vor dem Viertelfinal-Klassiker gegen den Rekordweltmeister den bescheidenen Teamplayer. "Alleine kann ich es nicht richten", sagte der Flügelflitzer vom FC Bayern München vor dem mit Spannung erwarteten Duell der beiden Titelkandidaten am 2. Juli in Port Elizabeth.

Alleine sicher nicht, aber Robben kommt gegen die Südamerikaner eine Schlüsselrolle zu. Wenn es einen Schwachpunkt in der bärenstarken Defensive der Brasilianer gibt, dann ist es Linksverteidiger Michel Bastos - ausgerechnet der Gegenspieler von Robben.

Duell entscheidet über nächsten Weltmeister

Die Feierlaune bei den Niederländern war bei dieser WM bisher groß.

Die Feierlaune bei den Niederländern war bei dieser WM bisher groß.

Robben gegen Bastos: dieses Duell könnte über den nächsten Weltmeister entscheiden. Denn sowohl in den Niederlanden als auch in Brasilien sieht man den Direkt-Vergleich im Viertelfinale als Meilenstein auf dem Weg zum Titel. "Das Duell gegen Brasilien wird für uns der Knackpunkt. Wenn wir dort bestehen, können wir es schaffen", hatte Robben bereits vor rund zwei Wochen gesagt, als er selbst noch keine Minute in Südafrika gegen den Ball getreten hatte.

Wegen seines Muskelfaserrisses im linken Oberschenkel verpasste der Bayern-Star die ersten beiden Gruppenspiele und meinte zerknirscht. "Die Nationalmannschaft und ich - das ist bislang noch keine glückliche Ehe. Immer wenn es zu den großen Spielen kommt, ist irgendetwas mit mir."

Robben voll da und voll fit

Nun steht wieder eine jener Begegnungen an, auf die die ganze Welt schaut - und Robben ist endlich bereit. "Der lange Sprint vor meinem Tor gegen die Slowakei, das war ein großer Moment. Wenn der Muskel noch Probleme gemacht hätte, dann in dieser Szene. Doch ich habe nichts gespürt. Das war ein herrliches Gefühl", sagte der 26-Jährige.

Rechtzeitig zum Duell mit dem fünfmaligen Champion ist Robben wieder im Vollbesitz seiner Kräfte und was er sagt, dürfte bei den Brasilianern wie eine Drohung ankommen. "Ich kann noch besser", kündigte der gebürtige Groninger an, obwohl ihm bereits nach dem Viertelsieg gegen die Slowakei die ganze Welt zu Füßen lag.

Brasilianer stellen sich auf Robben ein

Nach den mäßigen Darbietungen in der trotz allem ungeschlagen abgeschlossenen Vorrunde hatte die "Oranjes" noch niemand so wirklich auf dem Zettel. Mit Robben ist das anders. "Arjen ist ein gewaltiger Spieler und in super Form. Unsere Hauptaufgabe wird es sein, die Bälle in seine Richtung zu entschärfen. Das ist der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Sieg", sagte Brasiliens Verteidiger Juan.

Die Brasilianer sind der bisher schwierigste Gegner für die Holländer.

Die Brasilianer sind der bisher schwierigste Gegner für die Holländer.

Auch für "Selecao"-Altstar Romario ist die Verteidigung gegen Robben der entscheidende Faktor. "Wenn du Robben und Sneijder ausschaltest, sind die Holländer kaum noch gefährlich", tönte der Weltmeister von 1994, dessen Stern einst selbst bei der PSV Eindhoven in den Niederlanden aufging.

Niederlande ist zum ersten Mal Außenseiter

Robben spielt den Rummel um seine Person herunter. "Wir haben einige Spieler, die den Unterschied machen können", sagt der Angreifer. Für ihn sind die Samba-Kicker vom Zuckerhut klarer Favorit. "Gegen Brasilien sind wir das erste Mal Außenseiter. Das waren wir die vergangenen zwei Jahre eigentlich nie", meinte er fast schon erleichtert.

"Von den Brasilianern kannst du erwarten, dass sie auch selbst Fußball spielen - und das gibt mehr Räume für uns." Räume, die vor allem Robben nutzen will. Schließlich hat er wie die ganze "Elftal" ein großes Ziel vor Augen: "Wir wollen Weltmeister werden."

Quelle: ntv.de, Lars Reinefeld, dpa

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