Torwartschreck "Jabulani" WM-Ball scheidet die Geister
07.03.2010, 12:45 UhrSein Name bedeutet in der Sprache der Zulu "feiern" oder "zelebrieren". Elf Farben zieren den Ball mit einer sogenannten "Grip'n'Groove"-Struktur. Maximale Kontrolle, ein stabiles Flugverhalten und einen perfekten Grip unter allen Bedingungen soll die Außenhaut ermöglichen, die aus acht thermisch gebundenen 3D-Platten besteht. Diese wurden erstmals kugelförmig designed, um einen Fußball zu erschaffen mit einer bisher "nie dagewesenen Rundheit", erklärte Hersteller "adidas". Der fränkische Sportartikelhersteller liefert seit 1970 die WM-Bälle.
"Fantastisch, der Ball macht genau das, was ich will", sagte bereits Michael Ballack, Kapitän der deutschen Fußball-Nationalelf. Seinem Auswahlkollege Mario Gomez vom FC Bayern gelang sogar das weltweit erste Pflichtspieltor mit dem neuen Spielgerät, das in der Fußball-Bundesliga Anfang Dezember seine Welt-Premiere gefeiert hatte. "Der Ball ist definitiv anders als sein Vorgänger", meinte der Münchner.
Elf Farben, elf Spieler, elf Sprachen
Der Ball sei härter, manchmal tue er sogar weh. "Aber dafür geht er richtig ab, wenn man ihn richtig trifft", sagte Gomez. Kritik gab es aber auch schon: "Katastrophe", befand Ex-Nationalkeeper Timo Hildebrand von 1899 Hoffenheim. "Wenn man ihn voll aufs Tor kriegt, kann man nur noch beten."
Torwartschreck oder Stürmercheck? Wer gewinnen will, muss jedenfalls wissen, wie er mit "Jabulani" umzugehen hat. Die Farben sollen elf Spieler genauso darstellen wie die elf offiziellen Sprachen Südafrikas und die elf südafrikanischen Gemeinden. Fast vier Jahre im Labor, dazu auch der Praxistest. Wenn am 11. Juni Gastgeber Südafrika in Johannesburg gegen Mexiko das Eröffnungsspiel mit "Jabulani" bestreitet, rollt der neue Ball schon über ein halbes Jahr in den Profiligen der Welt.
Quelle: ntv.de, dpa