Haile Gebrselassie hat beim Berlin-Marathon einen neuen Weltrekord aufgestellt. Der Äthiopier lief die 42,195 Kilometer in 2:04:26 Stunden und blieb damit 29 Sekunden unter den 2:04:55, die sein kenianischer Freund Paul Tergat vor vier Jahren an gleicher Stelle erzielt hatte.

Damit sicherte sich der 34-Jährige neben 50.000 Euro Siegprämie einen Weltrekordbonus in gleicher Höhe. Zudem kassierte er geschätzte 250.000 Euro Antrittsgage.

Im Gegenzug bescherte der zweimalige 10.000-m-Olympiasieger und viermalige Weltmeister dem Berlin-Marathon den sechsten Weltrekord seiner Geschichte, nachdem er bei seinem Sieg im Vorjahr die Bestmarke von Tergat noch um 61 Sekunden verpasst hatte. Für Gebrselassie war es der 25. Weltrekord seiner Karriere. Allerdings wurden nicht alle Bestmarken offiziell anerkannt.

Der Berlin-Marathon ist das viertgrößte 42,195-km-Rennen der Welt und zählt neben New York, London, Chicago und Boston zu den World Marathon Majors (WMM), der Champions League der Marathonläufe. Pünktlich um 9 Uhr hatte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit die 40.000 gemeldeten Läufer auf die Strecke geschickt.

Auch Wami siegt erneut

Im Frauenrennen wiederholte Gebrselassies Landsfrau Gete Wami ihren Vorjahressieg. In 2:23:17 Stunden siegte sie vor Irina Mikitenko (Wattenscheid), die in der deutschen Jahresbestzeit von 2:24:52 Stunden ein ausgezeichnetes Marathon-Debüt gab und auf Anhieb die Olympia-Norm für Peking 2008 erfüllte.