Sport

Uli Hoeneß als Prophet "Gehaltsstrukturen werden kippen"

Bayern-Manager Uli Hoeneß sieht für die nächsten Jahre gewaltige finanzielle Veränderungen auf die europäischen Fußballvereine zukommen. In einem "Sportbild"-Interview prophezeite der Weltmeister von 1974, dass die Vereine in Zukunft weniger Geld zur Verfügung haben werden.

"Die Einnahmen der Clubs werden zurückgehen. Geldquellen zu erschließen, wird komplizierter. Es wird wie noch in Italien keine Privatleute mehr geben, die Millionen in den Fußball stecken. Auch in England und Spanien geht es zurück." Optimistischer ist Hoeneß' Prognose für die deutschen Vereine: "Die Bundesliga wird immer gut leben."

Als Folge des Geldmangels werde es, so Hoeneß, keine Supertransfers wie den des Franzosen Zinedine Zidane mehr geben. Er war für rund 75 Mio. Euro zu Real Madrid gewechselt. Es "werden auch die Gehaltsstrukturen kippen und auch die irrsinnig hohen Ablösesummen", sagte Hoeneß. Eine neue Regelung der Fifa schreibt vor, dass nur noch Dreijahresverträge angeschlossen werden dürfen.

Gerade weil es weniger zu verteilen gibt, wird der Job des Fußball-Managers "immer schwieriger und komplizierter". Hoeneß, der für 2006 seinen Rücktritt angekündigt hat, warnte seinen Nachfolger vor den Spielerberatern: "Die Berater der Spieler werden mehr. Unlängst kam zu uns ein 20-Jähriger mit zweien an. Da muss man gute Kenntnisse haben, seinen Weg gehen, ohne sich beirren zu lassen." Hoeneß wünscht sich Nationaltorwart Oliver Kahn als Nachfolger im Management.

Quelle: ntv.de

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